Sichere Räume für Kinder schaffen: Ein Appell, den Frieden zu wecken (von Peter Herrfurth)
Ein Impulstext zum Jahresmotto der Ökumenischen FriedensDekade in 2025
Enleitung
Frieden ist kein Zustand, der von selbst entsteht – er braucht Menschen, die ihn leben und schützen. Das Motto der FriedensDekade 2025, „Komm den Frieden wecken“, ist ein Aufruf, hinzusehen und aktiv zu werden. Es fordert uns auf, den Blick auf diejenigen zu richten, die am meisten auf Frieden angewiesen sind: unsere Kinder.
Kinder sind unsere größte Hoffnung und gleichzeitig die Verwundbarsten unter uns. Frieden beginnt dort, wo Kinder geschützt aufwachsen, wo sie sicher spielen, lernen und träumen können. Doch für Millionen von Kindern weltweit ist diese Realität weit entfernt berichtet UNICEF in einer Pressemitteilung am 28.12.2024. Besonders Kinder sind auf Schutz angewiesen, denn sie tragen die Zukunft in sich.
Jens Haverland erinnerte uns im Dezember in seinem Impuls „Komm den Frieden wecken – ja, wo schläft er denn?“ daran, wie wichtig es ist, Frieden nicht als etwas Abstraktes zu sehen. Ganz im Gegenteil, konkret danach zu suchen, wo er „schläft“ und wie wir ihn wecken können. Peter Herrfurth baut darauf auf und macht deutlich, wie dringend Kinder auf unsere Verantwortung angewiesen sind. Sein Januar Impuls ruft uns dazu auf, uns nicht nur zu empören, sondern aktiv zu handeln, um Kindern weltweit Schutz und Frieden zu bieten.
„Sichere Räume für Kinder schaffen: Ein Appell, den Frieden zu wecken“ von Peter Herrfurth:
2024 war ein katastrophales Jahr für Kinder weltweit. Das meldet das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. 473 Millionen Kinder leiden unter Krieg und Konflikten.
So viele wie nie zuvor seit Ende des 2. Weltkrieges.
473 Millionen Kinder. Das ist das Fünffache der Gesamtbevölkerung in unserem Land – beziehungsweise jedes 6. Kind weltweit.
Und schuld sind nicht die Kinder. Schuld sind daran ausschließlich Erwachsene. Erwachsene machen Kriege. Erwachsene befehligen Truppen. Erwachsene bombardieren und lenken Drohnen. Die meisten sind selbst Eltern oder Großeltern. Aber das scheint ihnen völlig egal zu sein. Es sind ja nicht die eigenen Kinder, die getötet werden oder verletzt sind; die flüchten, hungern, betteln oder jede Nacht schreiend hochschrecken.
„Gebt die Welt in Kinderhände!“ hat Herbert Grönemeyer gesungen. Das war 1986. Da waren viele der heutigen Eltern selbst noch Kinder.
Das ist bald vierzig Jahre her, doch die Zahl der Kriege ist weiter gestiegen, der Anteil der durch kriegerische Konflikte betroffenen Kinder, hat sich seit damals mehr als verdoppelt und liegt heute bei 19%, Tendenz steigend. Familien werden zerrissen, Schulen zerstört, Kindereinrichtungen vernichtet.
Dabei brauchen Kinder sichere Orte. Nicht nur bei uns, wo Eltern ihre Kinder tracken oder sie mit Smartphones ausstatten, damit sie jederzeit wissen, wo ihre Kinder gerade stecken. Alle Kinder brauchen sichere Orte. Sie sind uns von Gott anvertraut, damit wir sie schützen und sie gut leben können. In Frieden.“
—– Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg auf MDR Sachsen-Anhalt
Ein stiller Impuls – für unsere Kinder, für den Frieden:
Sichere Räume für Kinder sind keine Option – sie sind eine Notwendigkeit. Sie bieten Schutz, Geborgenheit und die Grundlage dafür, dass Kinder ihre Träume verwirklichen können.
Jedes Kind, das heute in einem Konfliktgebiet lebt, ist ein Kind, das Frieden verdient – ein Sohn oder eine Tochter, die mit der gleichen Liebe geboren wurde wie unsere eigenen Kinder. Niemand möchte sein Kind im Krieg sehen. Diese Tatsache sollte uns alle dazu bewegen, unser Handeln zu überdenken und unseren Teil dazu beizutragen, Kindern sichere Orte zu schaffen, an denen sie leben und aufblühen können. Komm gemeinsam wecken wir den Frieden für unsere Kinder – und gestalten damit eine bessere Zukunft für alle.
Mach mit – Werde aktiv für den Frieden vor Ort!
Der Weg zum Frieden beginnt auch mit uns selbst und in unseren Gemeinden und Gemeinschaften. Setzen Sie sich aktiv und dort für Frieden ein, wo Sie gerade sind:
Organisieren Sie Friedensaktionen: Ob Friedensgebete, Schulprojekte, Mahnwachen oder kreative Projekte – jeder Beitrag macht einen Unterschied und inspiriert andere, sich für den Frieden einzusetzen.
Nutzen Sie Materialien der FriedensDekade: Unsere Plakate, Postkarten und Arbeitshefte können Ihre Aktionen vor Ort unterstützen und zugleich die Botschaft des Friedens weiter verbreiten.
Engagieren Sie sich in Ihrer Gemeinde oder Nachbarschaft: Schaffen Sie Begegnungsräume, fördern Sie Dialog und zeigen Sie, dass Friedensarbeit Teil unseres Alltags ist.
Spenden Sie: Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es uns, Projekte voranzutreiben, Materialien bereitzustellen und die Friedensbotschaft zu stärken.
Indem Sie aktiv werden, tragen Sie nicht nur direkt zu mehr Frieden bei, sondern unterstützen gleichzeitig die FriedensDekade und deren Arbeit, Menschen zusammenzubringen und eine Plattform für Hoffnung und Veränderung zu schaffen.
Teilen Sie Ihre Aktionen und Ideen auch mit uns! Verlinken Sie uns auf Instagram und lassen Sie uns gemeinsam zeigen, wie vielseitig Friedensarbeit gestaltet werden kann.