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Erzähl mir vom Frieden Episode 5 – Der Ulli-Thiel-Friedenspreis

Die Serie „Erzähl mir vom Frieden“ beleuchtet die Vielfalt und Lebendigkeit von Friedensaktionen, die unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“ stattfanden. Sie gibt Einblicke in die Highlights, zeigt inspirierende Projekte und lässt Stimmen zu Wort kommen, die Hoffnung und Mut vermitteln. Im ersten Teil der Serie stand die Friedensaktion des Evangelischen Domgymnasiums Brandenburg an der Havel im Fokus, in der zweiten Episode führte uns unser Rückblick nach Bad Düben und einer Gesprächsrunde über Zukunftsfragen ,die dritte Episode erzählt vom Friedenslauf in Einbeck, und die vierte Episode nahm uns mit nach Baden zu Diskussion und Friedensgottesdienst.

Kinder und Jugendliche gestalten Frieden – der Ulli-Thiel-Friedenspreis

Wie engagieren sich junge Menschen für den Frieden? Was bewegt sie – und wie machen sie ihre Visionen sichtbar?
Der Ulli-Thiel-Friedenspreis 2025 zeigt eindrucksvoll, wie lebendig Friedensbildung an Schulen sein kann.

Am 11. Juli 2025 werden in Karlsruhe 13 kreative und mutige Beiträge von Kindern und Jugendlichen ausgezeichnet. Der Schulwettbewerb „Frieden schaffen ohne Waffen“ wurde bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben und zeigt einmal mehr: Frieden beginnt im Klassenzimmer – und wächst in Köpfen, Herzen und Händen.

Einblicke in ausgewählte Projekte:

Ein Kalender für den Frieden
An der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall gestaltete eine internationale Klasse einen Friedenskalender. Die Schüler, viele von ihnen mit Fluchterfahrung, brachten Zeichnungen und Gedanken zum Frieden zu Papier – tiefgründig, berührend, poetisch.

Reverse Graffiti für den Schulhof
Mit Hochdruckreinigern statt Spraydosen setzten Schüler*innen der Paulinenpflege Winnenden friedliche Botschaften auf die Pflastersteine. „Vertrauen“, „Respekt“, „Frieden“ – sichtbar für alle im Alltag.

Literarische Visionen
Eine Schülerin des Nellenburg-Gymnasiums schrieb die Kurzgeschichte „Rahu und der Traum vom Frieden“ – über ein Mädchen, das inmitten des Krieges Hoffnung bewahrt. Ihr Text erzählt von Menschlichkeit und Erinnerung – leise, stark, eindrücklich.

Theater mit Grundschulkindern
Die Falkert Grundschule (Stuttgart) setzte das Bilderbuch „Das Sonnenblumenschwert“ als Theaterstück um. Aufgeführt beim Elterncafé, wurde daraus ein generationsübergreifendes Friedenszeichen.

Kunst und Haltung
Schüler*innen des Heisenberg-Gymnasiums in Bruchsal gestalteten unter anderem eine Plakatcollage mit Friedenstauben in den Farben Russlands und der Ukraine. Ein Poetry-Slam-Text rief zu friedlicher Kommunikation auf – statt Waffen, Worte.

Insgesamt nahmen 50 Beiträge aus 22 Schulen aller Schulformen teil – ein starkes Zeichen für die Friedensbildung an Schulen.

Wer war Ulli Thiel?

Ulli Thiel (1943–2014) war Lehrer, Friedensaktivist und Mitinitiator der Menschenkette Stuttgart–Neu-Ulm 1983 mit über 400.000 Teilnehmenden. Er prägte das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ – das bis heute trägt. Der nach ihm benannte Preis wird getragen von einem breiten Bündnis: kirchlich, gewerkschaftlich, friedenspolitisch.

Frieden beginnt mit einer Idee – und wird lebendig durch Beteiligung.

Die FriedensDekade 2025 sagt Danke – an alle Kinder, Jugendlichen, Lehrkräfte und Unterstützer*innen.
Danke für eure Fantasie, euren Mut und eure Stimme für den Frieden.

👉 Mehr Friedensaktionen entdecken:
Mitmachen bei der FriedensDekade 2025 – „Komm den Frieden wecken“

Bleiben Sie informiert und machen Sie mit:

Entdecken Sie unsere Materialien im Online-Shop  und folgen Sie auf Instagram.

Mit Schulen den Frieden wecken – Projekte und Impulse für die FriedensDekade 2025

Gemeinsam den Frieden wecken – Mitmach-Tipps der FriedensDekade

Die FriedensDekade 2025 ruft auf: „Komm den Frieden wecken!“
In sechs Etappen geben wir konkrete Impulse, wie Sie als Gruppe, Einrichtung oder Einzelperson ein sichtbares Friedenszeichen setzen können – mit Ihrer Stimme, Ihrer Kreativität, Ihrer Präsenz vor Ort. Heute richten wir uns an Schulen und Klassen, denn die Friedensbildung beginnt dort, wo junge Menschen täglich zusammenkommen, Fragen stellen – und Haltung entwickeln.

Friedensbildung an Schulen – Verantwortung im Klassenzimmer

Schulen sind mehr als Lernorte: Sie sind Lebensräume. Orte der Begegnung, des Austauschs und des Zusammenhalts. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Polarisierung, Konflikte und Zukunftssorgen viele Kinder und Jugendliche beschäftigen, bietet die FriedensDekade einen Rahmen, um sich kreativ, kritisch und aktiv mit dem Thema Frieden auseinanderzusetzen – im Klassenzimmer, auf dem Schulhof oder digital.

Friedensbildung stärkt demokratische Werte, soziale Kompetenzen und fördert die Fähigkeit, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Und sie zeigt: Jede*r kann etwas bewegen – im Kleinen wie im Großen.

Mitmach-Tipps für Schulen und Klassen – Vielfalt, Tiefe, Wirkung

Ob als Projektwoche, einzelne Aktion oder fächerübergreifende Unterrichtseinheit – jede Schule findet ihren Weg, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Hier sind einige Impulse, die sich einfach umsetzen und mit Tiefe gestalten lassen:

1. Friedens-Tag an der Schule
Ein ganzer Tag im Zeichen des Friedens: Klassen gestalten Workshops, Ausstellungen, Theaterstücke oder Musikbeiträge. Denkbar sind z. B. Themenstationen zu gewaltfreier Kommunikation, globalem Lernen, Friedenssymbolen oder Antidiskriminierung.
Der Tag kann mit einer gemeinsamen Friedensaktion enden – etwa dem Pflanzen eines „Baums des Friedens“, einem Open Mic auf dem Pausenhof oder einem Schul-Rundgang mit Friedenszitaten.

2. Kreativwerkstatt: Frieden sichtbar machen
Ob Wandzeitung, Podcast, Videobeitrag, Schulradio oder Instagram-Reel – Schülerinnen setzen sich kreativ mit dem Motto „Komm den Frieden wecken“ auseinander. Wichtig: Inhalte dürfen von ihnen selbst entwickelt und gestaltet werden. So wird aus Lernen eigenes Handeln.
Besonders wirkungsvoll sind Beiträge, die lokal wirken: Interviews mit Passant
innen, Statements aus der Schulgemeinschaft, Umfragen oder Straßenaktionen.

3. Friedensbrief-Projekt – Schreiben statt Schweigen
Klassen schreiben Friedensbriefe – an Politiker*innen, an fiktive Personen in Kriegsgebieten, an zukünftige Generationen oder an sich selbst.
Diese Briefe können ausgestellt, in einer Lesung geteilt oder auch postalisch verschickt werden. In Kombination mit Deutsch- oder Ethikunterricht entsteht so ein tiefgreifender Zugang zum Thema Verantwortung, Empathie und Zukunft.

4. Klassenaktion: Eine Stunde für den Frieden
Eine symbolische Stunde pro Woche wird bewusst dem Frieden gewidmet – durch Gesprächsrunden, Lesungen, Achtsamkeitsübungen, Gruppenspiele oder gemeinsame Meditation.
Lehrkräfte begleiten den Prozess als Ermöglichende. So entstehen Rituale des Innehaltens und Verbindens.

5. Friedensprojekt über Fächer hinweg
Frieden ist ein Querschnittsthema: In Geschichte kann z. B. über Friedensverträge gesprochen werden, in Biologie über Konfliktvermeidung im Tierreich, in Mathe über weltweite Militärausgaben.
Nutzen Sie das Thema als verbindende Klammer für eine projektbasierte Lernwoche – inkl. Präsentationen, Ausstellungen oder einer Abschlussveranstaltung.

Warum Friedensbildung in Schulen zählt

Friedensbildung ist Demokratiebildung. Sie stärkt Kinder und Jugendliche darin, eigene Haltungen zu entwickeln, kritisch zu denken und mit anderen friedlich zusammenzuleben. Gerade in Schulen kann der Samen für eine friedensfähige Gesellschaft gelegt werden. Die FriedensDekade 2025 bietet einen inspirierenden Anlass, diesen Weg zu gehen – mit vielfältigem Material, guter Sichtbarkeit und einem starken Netzwerk.

Materialien für Ihre Schulaktion – kostenlos zugänglich

Ein umfangreiches Paket unterstützt Sie bei der Umsetzung:

  • Ideenheft mit Anleitungen & Hintergrundwissen

  • Friedensliederbuch mit Liedern aus aller Welt

  • Plakate, Banner, Aufkleber, Postkarten

  • Online-Materialien für Unterricht und Aktion

  • Texte für Elternbriefe oder Pressearbeit

Alles unter: www.friedensdekade.de/shop

Mitmachen ist einfach – Ihre Aktion zählt

1. Idee finden – Was passt zu Ihrer Schule oder Klasse?

2. Material nutzen – Online oder im Shop erhältlich.

3. Aktion anmelden – Für unseren Aktionskalender (optional): kontakt@friedensdekade.de

4. Teilen Sie Ihr Zeichen – unter dem Hashtag #friedensdekade2025

Jetzt mitmachen und gemeinsam den Frieden wecken!

„Komm, Frieden lass dich wecken“ Eugen Eckert schenkt der FriedensDekade 2025 ein Lied

Das neue Lied zur FriedensDekade 2025

Wenn Worte fehlen und Argumente verhärten – dann kann Musik Türen öffnen, Brücken bauen und Herzen berühren.

Zur FriedensDekade 2025 ist ein neues Lied entstanden, das tief bewegt und Mut macht. Sein Refrain lautet:

„Komm, Frieden, lass dich wecken“ – ein eindringlicher Ruf, der sich wie ein Gebet, eine Klage und eine Vision durch das ganze Lied zieht.

Text: Eugen Eckert
Melodie: Go Tell It on the Mountain (Spiritual)

Ein Lied mit Tiefe und Resonanz

Das Lied besteht aus mehreren Strophen und einem sich wiederholenden Refrain. Es folgt der klassischen Spiritual-Melodie von „Go tell it on the mountain“ – einer Melodie, die in ihrer Einfachheit, Klarheit und spirituellen Tiefe sofort ins Ohr geht. Sie ist leicht zu lernen und eignet sich gut für gemeinsames Singen – in Gottesdiensten, Friedensgebeten, Schulandachten oder auf der Straße.

Das Lied besteht aus mehreren Strophen und einem sich wiederholenden Refrain. Es folgt der bekannten Spiritual-Melodie von „Go Tell It on the Mountain“ – eingängig, kraftvoll, spirituell. Die Melodie ist leicht zu lernen und eignet sich hervorragend für das gemeinsame Singen – in Gottesdiensten, Friedensgebeten, Schulandachten oder auf der Straße.

Jede Strophe greift aktuelle Erfahrungen und Herausforderungen auf:

  • Krieg, Leid und Angst – Ausdruck globaler Erschöpfung und Sorge.
  • Zerstörung und Trümmer – sinnbildlich für zerbrochene Verhältnisse, auch zwischen Menschen.
  • Flucht und Vertreibung – eine zentrale humanitäre Realität unserer Zeit.
  • Technologischer Krieg – etwa durch Drohnen, die Entmenschlichung im Konflikt sichtbar machend.
  • Machtmissbrauch und Selbstgerechtigkeit – mit Blick auf die Leidtragenden.

Zwischen den Strophen kehrt immer wieder der Refrain ein – wie ein kollektives Innehalten, ein Aufatmen:

Komm, Frieden, lass dich wecken
Hilf uns heraus aus Krieg und Leid
Beende allen Streit

Das Lied bleibt nicht bei der Klage stehen. Es lädt ein, Hoffnung zu säen, Veränderung zu wagen und dem Gott der Versöhnung zu vertrauen.

Das Lied endet nicht in Resignation. Es will nicht nur klagen – sondern ermutigen: Hoffnung säen, auf Veränderung setzen, auf den Gott der Versöhnung vertrauen.

Ein geistlicher Impuls

Der Liedtext ist theologisch geprägt, ohne belehrend zu sein. Die Hoffnung auf Frieden wird nicht als bloße Sehnsucht formuliert, sondern als konkreter Auftrag: durch Gebet, Handeln, Vergebung, Zuhören. Es ist ein Lied, das berührt – und bewegt.

Material und Begleitangebote

Da das Lied auf einer öffentlichen Melodie basiert, sind passende Notenformate weit verbreitet. Ein Gitarrenarrangement in D-Dur findet sich beispielsweise auf Plattformen wie SheetMusicPlus oder MuseScore. Hier schon mal die MP3-Aufnahme zum Reinhören und Üben

Das YouTube-Video stellen wir Ihnen in Kürze zur Verfügung. Alle Informationen erscheinen zeitnah auf unserer Website und Instagram.

Der Autor: Eugen Eckert

Eugen Eckert, geboren 1954 in Frankfurt, ist evangelischer Pfarrer, Sozialpädagoge und einer der wichtigsten Liedermacher des Neuen Geistlichen Liedes im deutschsprachigen Raum. Er hat über 1.000 Liedtexte verfasst, viele davon mit der Band Habakuk eingespielt. Seine Texte sind geprägt von Tiefe, gesellschaftlicher Verantwortung und spiritueller Offenheit.

Mit „Komm, Frieden, lass dich wecken“ gelingt ihm eine berührende Verbindung von biblischer Vision, gesellschaftlichem Realismus und musikalischer Zugänglichkeit.

Warum dieses Lied – und warum jetzt?

Weil es Zeit ist.
Weil unsere Welt Stimmen braucht, die den Frieden wachrufen.
Weil Musik dort verbindet, wo Worte oft trennen.
Weil Singen gegen das Verstummen hilft.

„Komm, Frieden, lass dich wecken“ – dieses Lied ist Einladung, Ausdruck, Klage und Vision zugleich. Machen Sie es zum Teil Ihrer FriedensDekade 2025.

 

Jetzt mitmachen und den Frieden wecken!

Die FriedensDekade lebt vom Mitmachen. Sie wird getragen von engagierten Menschen, Gruppen und Gemeinden. Werden auch Sie Teil davon!

Materialien entdecken → www.friedensdekade.de/shop

Egal ob Friedenslied, Gebetsabend, Banneraktion, Podcast oder Straßentheater – jede Aktion zählt. Zeigen Sie Haltung, geben Sie Hoffnung weiter, setzen Sie ein Zeichen für Verständigung und Gewaltfreiheit. Gerade in unruhigen Zeiten braucht es Menschen, die mutig und kreativ aufstehen.

Starten Sie am besten gleich – mit Musik!

Unsere erste Mitmach-Empfehlung richtet sich an Chöre und Musikgruppen: Singen Sie Komm, Frieden, lass dich wecken in Ihren Gemeinden, bei Konzerten oder öffentlichen Aktionen. Das Lied eignet sich ideal für gemeinsames Singen – kraftvoll, eingängig und hoffnungsvoll. Friedensarbeit beginnt mit einem Lied. Lassen Sie es laut werden. Machen Sie mit – und helfen Sie, den Frieden zu wecken. Alle Mitmachtipp zur FriedensDekade finden Sie im nachstehenden Artikel: 

Mitmachen bei der FriedensDekade 2025 – „Komm den Frieden wecken“

 

Friedensarbeit mit Haltung – Heidrun Kisters ist Friedensbotschafterin 2025

Heidrun Kisters ist Friedensbotschafterin 2025

Komm den Frieden wecken- ein Anstoß

Seit den frühen 1980er-Jahren engagiert sich Heidrun Kisters für eine friedensfähige Welt – inspiriert durch die Proteste gegen die Stationierung von Atomraketen im Hunsrück. Mit klarem Blick und langem Atem setzt sie sich seither für Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Ihre Botschaft ist aktueller denn je: Sicherheit entsteht nicht durch Aufrüstung – sondern durch Vertrauen, Verantwortung und Vernetzung.
Wir freuen uns sehr, dass Heidrun Kisters die FriedensDekade 2025 als Friedensbotschafterinin begleitet.

Friedenslogik statt Sicherheitsdenken – Heidrun Kisters über Mut, Vernetzung und Haltung

 

„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn der Friede muss gewagt werden. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Misstrauen haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg“ – (Dietrich Bonhoeffer)

Seit Beginn der1980er Jahre engagiere ich mich in der Friedensbewegung. Anlass war der damalige „NATO-Doppelbeschluss“ mit der Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen Cruise Missiles im Hunsrück – direkt bei mir um die Ecke.

Nach deren Abzug und der Beendigung des „Kalten Krieges“ ist Friedensarbeit nicht überflüssig geworden. Aber sie war noch nie so herausfordernd und anstrengend wie heute. Aufrüstung und Abschreckung sind in der öffentlichen Wahrnehmung anscheinend selbstverständlich und als alternativlos akzeptiert. Kriegsberichterstattungen, Bilder von Tod und Zerstörung prägen die täglichen Nachrichten. Wir dürfen uns nie daran gewöhnen.

Aber was haben wir der zunehmenden verbalen „Mobilmachung“ in Medien und Gesellschaft, die kriegstüchtig werden soll, entgegenzusetzen? Diese Entwicklung, die auf einer militärischen Sicherheitslogik beruht, ist brandgefährlich und braucht ganz dringend Alternativen. Ein gerechter Friede ist durch sicherheitslogisches Denken, das auf Konkurrenz und Misstrauen basiert, nicht zu erreichen.

Statt der Sicherheitslogik müssen wir die Friedenslogik lernen, die auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit baut und nicht nur die eigenen Interessen im Blick hat. Die Kampagne „Sicherheit neu denken“ ist da ein ganz wunderbarer Ansatz, der trotz aller widrigen Umstände nicht aufgegeben werden darf. Wenn wir ihn als Chance begreifen, pflegen und ausbauen, kann es uns gelingen, nicht kriegstüchtig, sondern friedensfähig zu werden. Vernetzungsarbeit ist mir sehr wichtig im Sinne meines Herzensanliegens „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“.

– Heidrun Kisters

Heidrun Kisters ist Jahrgang 1959, im Hunsrück aufgewachsen und lebt seit über 30 Jahren in Kirchberg. In den frühen 1980er Jahren ist sie zur Hunsrücker Friedensinitiative gestoßen und hat in der Zeit der Demonstrationen und Aktionen gegen die Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen Cruise Missiles bei Bell/Hassebach im Friedensbüro in Kastellaun gearbeitet.
Heute engagiert sie sich als Vorsitzende des „Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V.“ weiterhin in der Friedensinitiative, im „Frauenforum Rhein-Hunsrück“, in der „ATTAC-Regionalgruppe Hunsrück-Nahe“ und bei den „Omas gegen Rechts Simmern/Hunsrück“.

Friedensarbeit beginnt im Kleinen – und braucht Menschen wie dich.

Teile diesen Beitrag, erzähle anderen davon und finde Inspiration für deine eigene Friedensaktion.
Im Shop findest du Materialien zur FriedensDekade – von Postkarten über Banner bis hin zu Impulsen für Gottesdienste und Aktionen,
Und auf Instagram bleibst du nah dran an Mitmach-Tipps, Stimmen und Friedenszeichen.

FriedensDekade Mitglied Church and Peace bekräftigt weltweite Friedensaufrufe des ÖRK-Zentralausschusses

Als friedenskirchliches Netzwerk war Church and Peace in diesem Jahr durch Vorstandsmitglied Anja Vollendorf beim Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vertreten, der vom 18. bis 24. Juni in Johannesburg tagte. In einer Welt, die an zahlreichen Orten unter eskalierender Gewalt und Krieg leidet, sendet der ÖRK ein starkes Signal: Krieg ist unvereinbar mit dem Willen Gottes – Frieden ist eine Aufgabe für die weltweite Gemeinschaft.

Globale Friedensbedrohungen – klare Worte des ÖRK

In seiner Erklärung „Bedrohungen für den Frieden und die Sicherheit der Menschen: Ein Kairos-Moment für den gerechten Frieden“ verurteilt der ÖRK-Zentralausschuss militärische Aggressionen, die Missachtung des Völkerrechts und den Einsatz religiöser Narrative zur Rechtfertigung von Gewalt. Stattdessen ruft er zu einem sofortigen globalen Waffenstillstand auf, fordert konkrete Schritte zur Friedenskonsolidierung sowie die Anerkennung und Förderung gewaltfreier Widerstandsformen.

Mit Nachdruck lehnt die Erklärung die Doktrin der nuklearen Abschreckung ab: Diese sei „irrational und zutiefst unmoralisch“. Staaten, die den UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen bisher nicht unterzeichnet haben, werden zur Unterzeichnung aufgerufen.

Friedenslogik statt Gewaltspirale

Die Konflikte in der Ukraine, in Gaza, im Sudan, im Iran, in Kolumbien und weiteren Regionen zeigen: Eine gerechte, friedliche Welt erfordert mehr als militärische Macht. Der ÖRK betont die Bedeutung von Dialog, internationalem Recht und gemeinsamer Menschlichkeit. Dabei wird auch die Verantwortung christlicher Kirchen deutlich: Sie sind aufgerufen, Brücken zu bauen – im Gebet, im öffentlichen Diskurs und im konkreten Handeln.

Anlässlich der dramatischen Lage in Gaza formuliert die Erklärung zum Konflikt in Palästina und Israel klare Forderungen: die Anerkennung der Apartheid-Realität, das Einfordern von Rechenschaft und die Unterstützung friedlicher, gleichberechtigter Perspektiven für alle Menschen in der Region – unter Wahrung der Menschenrechte und im Geist der Versöhnung.

Church and Peace – Stimme der Gewaltfreiheit

Als aktives Mitglied der Friedensbewegung begrüßt Church and Peace die klare Positionierung des Zentralausschusses und unterstreicht die Bedeutung gewaltfreier Wege zu Gerechtigkeit und Frieden.

Antje Heider-Rottwilm, Vorsitzende von Church and Peace, erklärt:

„Wir sehen uns in der Verantwortung, die Friedenslogik in allen Bereichen des Lebens zu stärken – auch im Zusammenhang mit der Klimakrise. Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch Lebensgrundlagen.“

Bereits im Dezember 2024 hatte Church and Peace bei einer eigenen Fachtagung den Zusammenhang von Klimagerechtigkeit und Frieden beleuchtet. Dass der ÖRK nun die Ökumenische Dekade für Klimagerechtigkeit (2025–2034) mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet hat, ist ein wichtiges Signal. Der pazifistische Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung gehört in den Mittelpunkt christlicher Verantwortung.

„Ein Kairos-Moment für den gerechten Frieden“

Die Delegierte Anja Vollendorf beschreibt die Begegnungen in Johannesburg als tiefgehend und ermutigend:

„Die ökumenischen Gespräche, Besuche und Gebete waren ein Geschenk. Es ist wichtig, das Leid, die Hoffnung und die Spiritualität der Geschwister aus aller Welt wahrzunehmen – und gemeinsam konkrete Schritte für eine gerechtere Zukunft zu entwickeln.“

Church and Peace unterstreicht die Stellungnahmen des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen

https://www.oikoumene.org/resources/documents/statement-on-threats-to-peace-and-peoples-security-a-kairos-moment-for-just-peace

Die FriedensDekade 2025 – Frieden gemeinsam gestalten

Die FriedensDekade 2025 steht unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ – und lädt dazu ein, sich weltweit mit kleinen und großen Aktionen, Andachten und Projekten für eine friedensfähige Gesellschaft einzusetzen.

Machen auch Sie mit – bestellen Sie Materialien, werden Sie aktiv vor Ort oder unterstützen Sie die FriedensDekade mit Ihrer Spende. Alle Infos unter: www.friedensdekade.de

 

 

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