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Autor: Thomas Oelerich

„Komm den Frieden wecken“ – Ökumenische FriedensDekade legt Motto für 2025 fest

Bonn/Frankfurt/Fulda, 26. November 2024 – Das Motto der 45. Ökumenischen FriedensDekade 2025 steht fest: „Komm den Frieden wecken“. Es wurde in Fulda vom Gesprächsforum beschlossen und wird die FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025 prägen. In Gottesdiensten, Friedensgebeten, Konzerten, Informationsveranstaltungen und anderen Formaten im ganzen Land wird das Thema über das Jahr 2025 lebendig gemacht.

Das Motto „Komm den Frieden wecken“ lädt dazu ein, Frieden aktiv zu suchen und zu fördern – in persönlichen Beziehungen, in der Gesellschaft und weltweit. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Faschismus und trotz vieler Kriege und Konflikte in der Welt ruft es dazu auf, die Bedeutung von Frieden und Versöhnung nicht zu vergessen. Das Motto soll Mut machen, Ängsten zu trotzen und in Gemeinschaft Hoffnung zu finden.

„Komm den Frieden wecken“ fordert uns auf, hinzusehen und die Wege des Friedens zu erkennen“, sagt Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen FriedensDekade e. V. Das Motto mahnt, sich an die Lehren aus der Geschichte zu erinnern und das europäische Friedensprojekt zu stärken. Es stellt Abrüstung, gewaltfreie Konflikttransformation und internationale Kooperation in den Mittelpunkt.

Die biblischen Impulse zum Motto unterstreichen diese Botschaft. Römer 13,11-12 „Die Stunde ist da“ erinnert daran, wach und bereit für Veränderungen zu sein, während 1. Könige 19,1-8 mit „Du hast einen weiten Weg vor dir“ dazu aufruft, in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben, sondern Hoffnung und Kraft zu schöpfen.

„Es geht darum, die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit zu teilen und aktiv Verantwortung zu übernehmen“, betont Gildemeister. „Wir wollen mit dem Motto „Komm den Frieden wecken“ ein Zeichen der Hoffnung setzen, auffordern Polarisierungen zu überwinden und zum Hinterfragen von Feindbildern ermutigen.“

Wie in den Jahren zuvor lädt die Ökumenische FriedensDekade in den kommenden Wochen Grafiker*innen, Agenturen sowie kreative Menschen zur Teilnahme an einem Plakatwettbewerb ein, mit dem das Jahresmotto „Komm den Frieden wecken“ gestalterisch umgesetzt werden soll. Das ausgewählte Motiv wird ab März kommenden Jahres als zentrales visuelles Element sowohl als Plakat als auch auf allen Bildungs- und Aktionsmaterialien eingesetzt.

 

„Auf Wiedersehen““ – Thomas Oelerich verabschiedet sich

Liebe Freundinnen und Freunde der Ökumenischen FriedensDekade,

mit Ende dieses Jahres endet meine Mitarbeit bei der Ökumenischen FriedensDekade. Fast auf den Tag genau 20 Jahre lang habe ich den Bereich „Marketing und Öffentlichkeitsarbeit“ verantwortet. 20 Jahre, in denen viele von Ihnen unzählige NEWSLETTER, E-Mails oder Pressemeldungen von mir erhalten haben. 20 Jahre, auf die ich persönlich mit großer Dankbarkeit und Zufriedenheit zurückblicke.

Im Jahr 2005 übernahm ich die Aufgabe bei der Ökumenischen FriedensDekade in einer Krisenzeit, als die jährlichen Materialbestellungen kontinuierlich abnahmen und zu einer auch finanziell schwiergen Situation geführt hatten. In einer gemeinsamen Anstrengung von Verein, Gesprächsforum und Teilzeitkräften ist es uns gelungen, die Ökumenische FriedensDekade aus dieser Krise herauszuführen. Heute steht sie auf stabilen finanziellen Füßen, die Anzahl der Bestellungen von Arbeits- und Aktionsmaterial hat sich auf einem hohen Niveau eingependelt.

Ein guter Zeitpunkt also, um „Auf Wiedersehen!“ zu sagen und die Aufgabe in jüngere Hände zu übergeben. So verabschiede ich mich heute, nicht ohne mich bei Ihnen und allen, die die FriedensDekade schon lange Jahre begleiten und mitgestalten, ganz herzlich für Ihr Vertrauen in unsere und meine Arbeit zu bedanken.

Mein ganz besonderer Dank gilt all denjenigen, die über die Jahre hinweg die FriedensDekade mit einer Spende oder Kollekte unterstützt haben. Denn ohne diese Unterstützung wäre die Arbeit der Ökumenischen FriedensDekade gar nicht denkbar. DANKE!

Die Kommunikation und der Kontakt mit Ihnen war auch für mich persönlich immer eine große Ermutigung, in unserem gemeinsamen Engagement für den Frieden nicht nachzulassen. Auch für diese Vergewisserung, dass sich unzählige Gemeinden, Initiativen und Privatpersonen in der FriedensDekade gegen Gewalt, gegen Rassismus, gegen soziale Ungerechtigkeit und gegen die Umweltzerstörung engagieren, danke ich Ihnen sehr.

Ob die Welt friedlicher geworden ist in den letzten 20 Jahren? Daran gibt es sicherlich berechtigte Zweifel, nicht erst seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine oder dem eskalierten Nahost-Konflikt. Mich persönlich haben immer drei Zitate begleitet (als Ermutigung, als Trost, als Vergewisserung), an denen ich mich aufrichten konnte, wenn sich der Eindruck verstärkte, dass unser Engagement für Frieden nicht wirklich erfolgreich schien.

Ermutigung: das erste Zitat stammt von Rosa Luxemburg. Unter dem Titel „Proteste“ schrieb sie: „Auch wenn sie in der Sache wirkungslos geblieben sind. Sie sind in den Gesamthaushalt eingegangen. Sie haben unsere Hirne wacher und unsere Herzen wärmer gemacht.“

Trost: das zweite Zitat stammt von Vaclav Havel. Es lautet: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“

Vergewisserung: und schließlich folgender Satz einer Postkarte, die ich vor Jahren entworfen habe: „Dem Frieden die Hand reichen heißt, mehr Träume zu haben, als die Wirklichkeit zerstören kann.“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen warme Herzen, das Festhalten an der Hoffnung auf eine besssere Welt und die Überzeugung, dass unsere Träume vom Frieden die Wirklichkeit verändern können.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und danke Ihnen nochmals für Ihr Vertrauen und Ihre Zuneigung der letzten Jahre. Bleiben Sie mit der Ökumenischen FriedensDekade verbunden, das wäre mein Wunsch. Der Einsatz für den Frieden ist wichtiger denn je!

Mit herzlichen Grüßen

Thomas Oelerich

3. Dezember 2024

FriedensDekade vermeldet Rekordzahlen

Ökumenische FriedensDekade zieht erfreuliche Bilanz

Bonn, 21.11.2024. Mit dem Ende der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade, die vom 10.-20. November bundesweit durchgeführt wurde, ziehen die Organisatoren eine überaus erfreuliche Bilanz. Nicht nur wurde im Vergleich zu den Vorjahren das Friedensthema in Kirchengemeinden und Friedensgruppen häufiger aufgegriffen, sondern auch das erstellte Arbeitsmaterial zum Jahresmotto „ERZÄHL MIR VOM FRIEDEN“ stieß auf sehr großes Interesse.

Bei den Bestellungen unserer Materialien können wir ein Rekordjahr in der über 45-jährigen Geschichte der Ökumenischen FriedensDekade vermelden. Über 2.600 Bestellungen, gut 25% mehr als im Vorjahr, sind bei uns eingegangen und die Anzahl an Gottesdiensten, Friedensgebeten und Informationsveranstaltungen hat im gesamten Bundesgebiet deutlich zugenommen“, fasst Thomas Oelerich, zuständig für Marketing und Fundraising, die positive Entwicklung zum Ende der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade zusammen.

Diesen enormen Zuwachs an Interesse führen die Organisatoren auf zwei zentrale Punkte zurück. Einmal auf den Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine, in dessen Folge der Wunsch und die Hoffnung auf Frieden nicht zuletzt wegen der Drohung mit Atomwaffen gewachsen ist. Zum zweiten sei mit dem Motto „ERZÄHL MIR VOM FRIEDEN“ ein Thema ausgewählt worden, das in der heutigen Zeit vielen Menschen am Herzen liegt. „Angesichts der permanenten Meldungen über den Krieg in der Ukraine, über das nicht enden wollende Morden im Nahen Osten, der sich häufenden Meldungen über Umweltkatastrophen aufgrund der Klimakrise und aufgrund der politischen Polarisierungen bei uns in Deutschland ist der Wunsch und das Bedürfnis nach gesellschaftlichem Zusammenhalt und nach positiven Geschichten deutlich gewachsen“, so Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen FriedensDekade.

Bereits Ende November kommt das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade zu einem zweitägigen Planungstreffen in Fulda zusammen. Dort steht die Auswahl des Jahresmottos für das Jahr 2025 auf der Tagesordnung. „Für uns beginnt kurz nach Ende einer FriedensDekade bereits die Planung für die kommende FriedensDekade, die im Jahr 2025 zum 47sten Mal stattfinden wird. Eine lange Tradition, auf die wir durchaus mit einem gewissen Stolz zurückblicken“, freut sich Jan Gildemeister.

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Jan Gildemeister (AGDF), 0228/24 999 -13, E-Mail: jan.gildemeister@friedensdekade.de

Thomas Oelerich, Tel. 0173/81 58 627, E-Mail: thomas.oelerich@friedensdekade.de


Im Livestream: Zentraler Gottesdienst der FriedensDekade in Lübeck

Sonntag, 17. November, live ab 16:45 Uhr

Der zentrale Gottesdienst der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade beginnt am Sonntag um 17:00 Uhr. Der Livestream beginnt ab 16:45h mit dem Einläuten des Gottesdienstes.

Hier können Sie am Sonntag den Gottesdienst live mitverfolgen:

https://www.youtube.com/live/yCtGHR1m2fs?si=CKqPj7zw6cg_OCnL

Weitere Informationen zum Gottesdienst finden Sie hier.
Ort: Neuapostolische Kirche in Lübeck Ellerbrock 214, 23552 Lübeck
Datum: Sonntag, 17. November 2024 Volkstrauertag

Beginn: 17:00 Uhr Gottesdienst,
18:30 Uhr Empfang

Wovor hast du Angst? (von Peter Herrfurth, Magdeburg)

Ich bin ziemlich erschrocken. Denn ich habe gerade gehört, wovor junge Menschen besonders große Angst haben:

80 % der Jugendlichen zwischen 12 und 25 haben Angst vor Krieg. Die meisten fürchten sich außerdem vor einer Wirtschaftskrise und dem Klimawandel.

Und sie können nichts dafür. Nicht für die Gewalt und nicht für die Kriege. Nicht für die angespannte wirtschaftliche Situation und auch nicht für die Folgen der Erderwärmung.

Ich überlege, wie war das damals bei mir? Hatte ich Angst vor Krieg? Sorge um die Zukunft, Angst vor einem Kollaps des Planeten? Das hat mich schon alles beschäftigt – damals, als ich jugendlich war. Darum hab‘ ich den Kriegsdienst verweigert und hatte Aufkleber für Umweltschutz auf meinem Zeug. Aber Angst?

Irgendwie habe ich immer daran geglaubt, dass am Ende alles gut wird.

Diese positive Grundhaltung zum Leben haben viele jungen Menschen heute nicht mehr. Was macht diese Angst mit ihnen? Über die Hälfte interessiert sich für Politik, das finde ich gut. Aber viele Jugendliche ordnen sich politisch rechts ein. Weil sie kein Vertrauen oder keine Träume haben? Dann wird’s gefährlich. Denn Angst ist kein guter Ratgeber.

Und trotzdem glaube ich daran, dass sich Angst überwinden lässt. Dass Hoffnung stärker ist. Und ich träume: die Jugendlichen von heute erzählen einmal ihren Enkeln, wie sie früher Angst hatten vor Krieg. Und sie sagen: „Das könnt ihr euch gar nicht mehr vorstellen!“

„Und?“ fragen die Kinder dann, „Was habt ihr da gemacht?

„Wir haben angefangen, unsere Träume ernst zu nehmen. Schießen wurde verboten. Kriegsdrohnen wurden zum Säen und Bewässern umgebaut. Wir haben endlich gelernt, gerecht zu leben und zu teilen. Und so wurde es endlich anders.“

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November 2024, von Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Mitglied im Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade

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