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Schlagwort: Ökumenische FriedensDekade

„Komm den Frieden wecken“ – Zentraler Gottesdienst der FriedensDekade 2025 in Chemnitz

PRESSEMITTEILUNG

Zentraler Gottesdienst der Ökumenischen FriedensDekade 2025 in Chemnitz – im 45. Jahr ein starkes Zeichen für Frieden.

Chemnitz, 18. August 2025. Der zentrale Gottesdienst der Ökumenischen FriedensDekade 2025 findet am Mittwoch, 12. November 2025, um 18:00 Uhr in der Jakobikirche Chemnitz statt. Damit wird einer der Höhepunkte der Ökumenischen FriedensDekade in der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gefeiert, ein Ort, der in diesem Jahr wie kaum ein anderer für kulturelle Begegnung und Verständigung steht.

Die Ökumenische FriedensDekade begeht 2025 ihr 45-jähriges Bestehen. Seit 1980 bringt sie Menschen zusammen, die sich für Gewaltfreiheit, Gerechtigkeit und Versöhnung einsetzen. Das Motto des Jubiläumsjahres „Komm den Frieden wecken“ lädt ein, in einer von Krisen geprägten Zeit mutige Hoffnungszeichen zu setzen.

„Mitten in einer Zeit, in der Kriegsrhetorik wieder lauter wird, wollen wir zeigen: Frieden ist keine Illusion, sondern ein Auftrag für jede und jeden von uns“, betont Jan Gildemeister, Vorstandsvorsitzender des Vereins Ökumenischen FriedensDekade e.V.

Der Ökumenische Gottesdienst wird von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) gemeinsam mit der Stadtökumene Chemnitz und der ACK in Sachsen vorbereitet. Im Anschluss an den Gottesdienst wird im Rahmen des Ökumenepreises der ACK 2025 der Jurypreis an das Projekt „BRÜCKENBAUER CHEMNITZ – Harmonie der Menschlichkeit“ verliehen. Mit dem Jurypreis wird das Engagement im interreligiösen Bereich gewürdigt, das in besonderer Weise den ökumenischen Gedanken fördert und ein friedensstiftendes Miteinander in der Gesellschaft stärkt.

„Der Gottesdienst und die Preisverleihung sind ein starkes Doppelzeichen. Wir feiern den gemeinsamen Glauben und würdigen zugleich das Engagement vieler Menschen, die mit ihren Ideen und Projekten Brücken bauen“, sagt Pastor Jens Haverland, Referent der ACK in Deutschland und Geschäftsführer des Gesprächsforums der Ökumenischen FriedensDekade.

Die Ökumenische FriedensDekade findet in diesem Jahr vom 9. bis 19. November 2025 statt. Sie ist ein Raum für Gebet, Engagement und öffentliche Aktionen gegen Gewalt und Krieg und ein Ort der Ermutigung, gerade dann, wenn Frieden fern scheint.

Weitere Informationen: www.friedensdekade.de

Pressekontakt:
Jan Gildemeister
Vorsitz FriedensDekade / AGDF
E-Mail: jan.gildemeister@friedensdekade.de
Tel.: 0228 / 24 999 -13

Die Termine zur FriedensDekade 2025 in Chemnitz: Komm den Frieden wecken!

Die Ev.-Luth. Kirchgemeinde St.Andreas Chemnitz/Gablenz lädt zu folgenden Terminen ein:

Sonntag, 09. November
Familienkirche mit Eröffnung der FriedensDekade
10 Uhr Andreaskirche

Montag, 10. November
Friedensgebet
8 Uhr Andreaskirche

Dienstag, 11. November
Martinsfest mit Friedensgebet
17 Uhr Andreaskirche

Mittwoch, 12. November
zentraler Gottesdienst zur FriedensDekade
18 Uhr Jakobikirche

Donnerstag, 13. November
Friedensgebet
18 Uhr Andreaskirche

Freitag, 14. November
Gemeindeabend zur FriedensDekade
19 Uhr Saal der Andreasgemeinde

Samstag, 15. November
Friedensgebet
18 Uhr Andreaskirche

Sonntag, 16. November
Gottesdienst mit Friedensgebet
10 Uhr Andreaskirche

Montag, 17. November
Friedensgebet
18 Uhr Andreaskirche

Dienstag, 18. November
Friedensgebet
18 Uhr Andreaskirche

Mittwoch, 19. November
Buß-und Bettagsgottesdienst mit Abschluss der FriedensDekade
10 Uhr Trinitatiskirche (Hilbersdorf)

 

Friedensaktionen 2025 in Deutschland – gemeinsam stark für Frieden

Frieden braucht unsere Stimme. Die Ökumenische FriedensDekade im November ist der zentrale Aktionszeitraum für viele kirchliche und zivilgesellschaftliche Gruppen, um gemeinsam ein Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit zu setzen. Doch das Thema Frieden ist aktueller denn je – und es gibt das ganze Jahr hindurch zahlreiche Gelegenheiten, sich für eine starke Friedensbewegung 2025 zu engagieren.

Die FriedensDekade 2025 findet vom 9. bis 19. November unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ statt. Zehn Tage lang setzen Gemeinden, Gruppen und Initiativen ein starkes, lautes und vielfältiges Zeichen gegen Krieg, Gewalt und Ausgrenzung. Doch Frieden ist nicht nur ein Thema für den November – es begleitet uns das ganze Jahr über.

Die Friedensbewegung 2025 ruft bundesweit und im gesamten DACH-Raum zu zahlreichen Veranstaltungen, Aktionen und Gedenktagen auf. Es gibt viele Gelegenheiten, sich für Abrüstung, Gerechtigkeit und eine friedlichere Welt stark zu machen. Machen Sie mit – und lassen Sie uns im November zur FriedensDekade gemeinsam erneut Flagge zeigen! Viele der Aktionsmaterialien zur Unterstützung finden sie im Webshop der FriedensDekade.

Hier finden Sie eine Übersicht über bedeutende Friedensaktionen 2025 im DACH-Raum. Ob Demonstration, Gedenktag, Gebet oder Festival: Jede Aktion ist Teil der Bewegung für eine friedlichere Welt. Lassen Sie uns gerne via kontakt@friedensdekade.de wissen, wenn wir relevante Aktionen für das Jahr 2025/26 nicht aufgeführt haben. 

August 2025 – Erinnern heißt handeln: Atomwaffen ächten

Der August steht im Zeichen des Gedenkens an Hiroshima und Nagasaki – und der Forderung, Atomwaffen endgültig zu verbieten.

1. August: 50 Jahre KSZE-Schlussakte
Veranstaltungen erinnern an die Bedeutung dieses Abrüstungs- und Friedensdokuments.

6. & 9. August: Hiroshima- und Nagasaki-Gedenken
Friedensveranstaltungen in vielen Städten – Mahnung gegen nukleare Aufrüstung und für weltweite Ächtung.

September 2025 – Ulmer Friedenswochen & Antikriegstag

Im September startet die heiße Phase des friedenspolitischen Herbstes. Der Antikriegstag ist Auftakt für viele Aktionen.

1. September: Antikriegstag
Erinnern an den Überfall auf Polen 1939 und klare Botschaften gegen Krieg und Gewalt.

1.–30. September: 21. Ulmer Friedenswochen
Der ganze Monat steht in Ulm im Zeichen des Friedens: Vorträge, Workshops, Konzerte, Ausstellungen.

24. September: 24-Stunden-Lesung Todesursache Flucht St. Andreas Gemeinde Teltow

Oktober 2025 – 2. Friedenskongress in Ordensburg

24.–26. Oktober 2025 2. Friedenskongress
Auf der historischen Ordensburg Liebstedt (Thüringen) findet der 2. Friedenskongress statt – ein Ort für Austausch, Kultur & Impulse rund um Frieden und gesellschaftlichen Wandel.

November 2025 – FriedensDekade: Komm den Frieden wecken!

Der Höhepunkt des Friedensjahres ist die Ökumenische FriedensDekade – getragen von Kirchen, Friedensgruppen, Schulen und Einzelpersonen.

9.–19. November: FriedensDekade 2025
Unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ finden deutschlandweit Gottesdienste, Bildungsaktionen, Friedensgebete und Protestveranstaltungen statt.

8.–9. November: Friedensratschlag in Kassel
Treffpunkt für Aktive aus der gesamten Bewegung – Austausch, Vernetzung, Planung.

Dezember 2025 – Friedenslicht und Hoffnung

06.Dezember: Aussendungsfeier des Friedenslicht Unter dem Motto Ein Funke Mut setzt die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ auch in diesem Jahr ein leuchtendes Zeichen der Verbundenheit.

Friedensmaterialien im Webshop – Friedenszeichen setzen!

Ob Ostermarsch, Kirchentag, FriedensDekade oder lokale Aktionen: Unser Webshop bietet vielfältige Aktionsmaterialien zur Unterstützung. Plakate, Buttons, Banner, Postkarten und mehr – für Gemeinden, Gruppen oder Einzelne. Machen Sie Ihren Einsatz sichtbar!

Friedensaktionen 2025 bieten zahlreiche Gelegenheiten, aktiv zu werden – lokal, regional, bundesweit. Die Friedensbewegung lebt vom Mitmachen. Und sie wächst, wenn wir gemeinsam laut werden. Lassen Sie uns gemeinsam den Frieden wecken!

Gemeinsam für den Frieden

Wir von der Ökumenischen FriedensDekade freuen uns jederzeit über Hinweise auf neue Friedensaktionen 2025, Veranstaltungen oder bewegende Geschichten. Egal ob im November oder darüber hinaus – sendet uns eure Termine und vernetzt euch mit uns für eine lebendige Friedensbewegung 2025.

Folgt uns auch auf Instagram (@friedensdekade) und markiert uns gerne bei euren Aktionen – so schaffen wir gemeinsam Sichtbarkeit für eine starke Bewegung für Frieden und Gewaltfreiheit!

Vergangen Aktionen 2025

Januar 2025 – Friedenspolitisches Jahr beginnt mit Gedenken und Mahnung

Der Jahresbeginn steht traditionell im Zeichen des Gedenkens an historische Meilensteine der Friedens- und Menschenrechtspolitik. Die Erinnerung mahnt uns, wachsam zu bleiben und uns für eine atomwaffenfreie und gerechte Welt einzusetzen.

22. Januar: Jahrestag des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags (2021)
Erinnerung und Aufruf zur vollständigen weltweiten Umsetzung des Vertrags gegen Atomwaffen.

27. Januar: 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Gedenkveranstaltungen erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus und setzen Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus.

Februar 2025 – Friedensbewegung positioniert sich zur Sicherheitskonferenz

Im Februar richtet sich der Blick nach München. Dort trifft sich die internationale Politik zur Sicherheitskonferenz – begleitet von starken Protesten der Friedensbewegung.

15. Februar: Protest gegen die Münchner Sicherheitskonferenz
Kritische Stimmen fordern Abrüstung, Diplomatie und soziale Sicherheit statt militärischer Aufrüstung.

März 2025 – Zeichen gegen Atomwaffen und neue Mittelstreckenwaffen

Im März stehen Abrüstung und Friedensfasten im Fokus. Aktivist*innen setzen sich für ein atomwaffenfreies Deutschland ein.

8.–9. März: Fastenaktion in Köln
Mit Mahnwachen und gemeinschaftlichem Fastenbrechen wird der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland gefordert.

29. März: Demonstration in Wiesbaden
Protest gegen die US-Einsatzzentrale für neue Mittelstreckenwaffen, für ein Europa ohne neue Aufrüstung.

April 2025 – Ostermärsche und Friedenswege: Bewegung auf den Straßen

Der April gehört traditionell den Ostermärschen – zentralen Veranstaltungen der Friedensbewegung. In vielen Städten wird für Abrüstung und gewaltfreie Konfliktlösung demonstriert.

18.–21. April: Ostermärsche bundesweit
Kundgebungen, Demonstrationen und Veranstaltungen mit klarer Botschaft: Abrüstung jetzt!

19. April: Ulmer Ostermarsch
Start um 11 Uhr am NATO-Hauptquartier JSEC, Abschlusskundgebung auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz.

21. April: Internationaler Bodensee-Friedensweg in Bregenz
Unter dem Motto „Was Frieden schafft – Neugier statt Spaltung“ setzen Teilnehmende ein grenzüberschreitendes Zeichen.

26. April: Torgrau Friedensmarsch über die Brücke zum 80. Jahrestag der Begegnung amerikanischer und sowjetischer Soldaten.

Mai 2025 – Friedensimpulse auf dem Kirchentag und in Bewegung

Im Mai verbinden sich geistliches Engagement, politische Aktionen und friedenspolitische Wanderungen. Der Kirchentag steht 2025 klar im Zeichen des Friedens.

1.–3. Mai: Ökumenisches Friedenszentrum in Hannover (parallel zum Kirchentag)
In den ver.di-Höfen: Vorträge, Diskussionen, Workshops unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig“.

3.–22. Mai: „Frieden in Bewegung“ – Friedenswanderung
Grenzüberschreitende Wanderung von Den Haag nach Bremen mit Aktionen entlang der Route.

07. Mai: Friedensdemonstration in Moabit Wir feiern 80 Jahre Kriegsende und fragen: Wie werden wir Friedensfest statt kriegstüchtig?

8. Mai: 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus
Veranstaltungen und Gedenkfeiern erinnern an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa.

9. Mai: Europe Rings for Peace – Wir läuten für den Frieden  18:00 Uhr; Europaweit. Am Europatag, mitten in der Europawoche der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, wird ein kraftvolles Zeichen gesetzt: Glocken aller Art – von Kirchen, Rathäusern, Schulen, Schiffen oder Carillons – läuten gemeinsam für den Frieden in Europa. Ein Klang, der verbindet – über Grenzen, Sprachen und Religionen hinweg.

21. Mai: Friedenskonzert „Friedensfähig Statt Kriegstüchtig 20:00 Uhr Johanneskirche am Feuersee, Stuttgart. mit Konstantin Wecker, Daniela Dan und anderen

21. Mai: 17. Berliner Friedenslauf von Pro Peace 

29. Mai–1. Juni: Jahrestagung des Versöhnungsbundes in Bad Schussenried
Themenschwerpunkt: „Gefährdung der Menschheit – Atomwaffen und Klimakrise“

Juni 2025 – Proteste gegen US-Militärpräsenz in Deutschland

Im Juni richtet sich der Fokus auf Ramstein – mit einer Aktionswoche, die ein starkes Zeichen gegen Drohnenkriege und militärische Eskalation setzt.

22.–29. Juni: 10 Jahre Aktionswoche „Stopp Air Base Ramstein“
Friedenscamp, Mahnwachen und kreative Protestformen gegen den Einsatz der US-Basis für globale Kriegseinsätze.

Jetzt das Gesamtpaket der FriedensDekade 2025 sichern: „Komm den Frieden wecken“

Die ökumenische FriedensDekade 2025 rückt näher, und das neue Materialheft ist bereits Ende Juli an alle Abonnent*innen des Gesamtpakets versandt worden! Unter dem kraftvollen Motto „Komm den Frieden wecken“ bietet das Heft vielfältige Impulse für Ihre Friedensarbeit in Gemeinden, Schulen oder Gruppen.

Noch kein Heft erhalten? Bestellen Sie jetzt schnell vor Ihrem Urlaub und freuen Sie sich auf viele inspirierende Anregungen für Ihre Aktion vor Ort. Unser Versandteam der Caritas-Werkstätten ist aktuell im Urlaub und nimmt den regulären Versand ab Mitte August (dann auch täglich) wieder auf.

Ein erster Blick ins Materialheft 2025

Das Heft ist ein Schatz für alle, die Frieden aktiv gestalten möchten. In fünf Kapiteln finden Sie Inspirationen für Gottesdienste, Workshops, Diskussionen und mehr:

Kapitel 1: Anstöße zum Motto
Lernen Sie unsere Friedensbotschafter*innen 2025, Heidrun Kisters und Marcus Vetter, kennen, entdecken Sie die Bildmeditation zum Plakatmotiv, singen Sie das Themenlied „Komm, Frieden, lass dich wecken“ oder nutzen Sie die Bausteine für einen Friedensgottesdienst am 9. November. Besonders empfehlen wir den Film „War and Justice“ von unserem Friedensbotschafter Marcus Vetter, der eindrucksvoll zeigt, wie Gerechtigkeit und Frieden Hand in Hand gehen.

Kapitel 2: Frieden mit Jugendlichen und Erwachsenen
Von Konfi-Einheiten über Planspiele wie „UN im Klassenzimmer“ bis hin zu Debatten über soziale Verteidigung – hier finden Sie Ideen, um junge Menschen und Erwachsene einzubinden.

Kapitel 3: Weckrufe aus Geschichte und Gegenwart
Tauchen Sie ein in die Geschichte der Täuferbewegung, der Bauernkriege, der Ostermärsche oder des Friedensrufs der Ökumenischen Friedenssynode 2025 in Hannover.

Kapitel 4: Welchen Frieden wecken?
Aktuelle Themen wie Aufrüstung, Wehrpflicht, EU-Militarisierung und Friedensmüdigkeit werden kritisch beleuchtet, mit Impulsen für Diskussionen und Aktionen.

Kapitel 5: Anhang
Finden Sie Medienempfehlungen, einen Rückblick auf die FriedensDekade 2024, Infos zu Spenden und den Inhalt des USB-Sticks 2025.

Ergänzende Materialien für Ihre Friedensarbeit

Neben dem Materialheft bieten wir im Shop zahlreiche Begleitmaterialien, die Ihre Aktionen bereichern: Mutmacherkarten, Glückwunschkarten, Aufkleber, Gebetsleporellos und vieles mehr. Der USB-Stick, der dem Gesamtpaket beiliegt oder einzeln bestellt werden kann, enthält zusätzliche Inhalte für Ihre Arbeit vor Ort. Mit praktischen QR-Codes und Links (z. B. via tinyurl.com) gelangen Sie schnell zu ergänzenden Online-Materialien.

Warum jetzt bestellen?

Das Materialheft ist Ihr Begleiter für die FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025. Mit den vielfältigen Begleitmaterialien gestalten Sie Ihre Aktionen noch sichtbarer und inspirierender. Bestellen Sie jetzt, um rechtzeitig vorbereitet zu sein, denn der Versand startet ab Mitte August wieder täglich!

Gemeinsam für den Frieden

Mit Heidrun Kisters und Marcus Vetter als Friedensbotschafter*innen 2025 setzen wir starke Zeichen für eine friedliche Zukunft. Lassen Sie sich von ihren Impulsen und dem Film „War and Justice“ inspirieren, teilen Sie Ihre Veranstaltungen unter kontakt@friedensdekade.de und folgen Sie uns auf Instagram für aktuelle Anregungen.

Im November wecken wir gemeinsam den Frieden und zeigen, wie viele Menschen und Regionen sich für eine friedliche Zukunft einsetzen!

Frieden im Dialog 2025: Heidrun Kisters über Friedenslogik, Vernetzung und das Motto „Komm den Frieden wecken“

Frieden im Dialog: Friedenslogik und gelebtes Engagement

Ein Gespräch mit Heidrun Kisters und Lars Blume über Friedensarbeit, Vernetzung und die Kraft kleiner Schritte für eine friedensfähige Welt.

Perspektiven für eine friedensfähige Welt

In unserer Serie „Frieden im Dialog“ möchten wir die Menschen und Ideen hinter der ökumenischen FriedensDekade sichtbar machen. In regelmäßigen Gesprächen kommen Personen aus dem Gesprächsforum, Redaktionskreis oder anderen Netzwerken zu Wort, teilen ihre Perspektiven und geben Einblicke in die Arbeit, die die FriedensDekade so lebendig macht. Ob persönliche Geschichten, Visionen oder die Auseinandersetzung mit dem Wandel in der Friedensarbeit, dieser Dialog lädt ein, gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie Frieden gestaltet werden kann.

Heute im Gespräch: Heidrun Kisters, Friedensbotschafterin der FriedensDekade 2025, und Lars Blume, der die Öffentlichkeitsarbeit der ökumenischen FriedensDekade gestaltet. Heidrun engagiert sich seit den 1980er Jahren für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, inspiriert durch die Proteste gegen die Stationierung von Atomraketen im Hunsrück. Gemeinsam sprechen sie über die Kraft der Friedenslogik, die Bedeutung von Vernetzung und wie das Motto „Komm den Frieden wecken“ 2025 Menschen inspirieren kann.

Die Rolle der Friedensbotschafterin

Lars: Heidrun, du bist Friedensbotschafterin der FriedensDekade 2025. Was bedeutet das für dich persönlich?

Heidrun: Ich sehe mich in einer Reihe vieler Mitstreiter*innen, die seit vielen Jahren in der Friedensarbeit aktiv sind. Durch Öffentlichkeit und Präsenz können wir uns gegenseitig stärken und Mut machen.

Lars: Das klingt nach einer großen Verantwortung, aber auch nach einer Chance, andere zu inspirieren.

Heidrun: Genau, es ist eine Möglichkeit, Menschen zu zeigen, dass Friedensarbeit im Alltag beginnt. Lars, wie erlebst du diese Rolle der FriedensDekade, Menschen zusammenzubringen und sichtbar zu machen, was möglich ist?

Lars: Für mich ist die FriedensDekade eine Plattform, die Vielfalt und Kreativität in der Friedensarbeit sichtbar macht. Durch unsere Materialien, die regionalen Veranstaltungen in den Gemeinden und Gemeinschaften, unsere Präsenz auf den Kirchentag oder die peace-and-pray-App schaffen wir Räume, in denen Menschen ihre Ideen einbringen können. Es geht darum, Hoffnung und Handlungsmöglichkeiten zu verbinden.

Heidrun: Das klingt spannend! Wie schafft ihr es, diese Vielfalt an Menschen und Ideen unter ein Motto wie „Komm den Frieden wecken“ zu bringen?

Lars: Das Motto ist so kraftvoll, weil es offen ist. Es lädt ein, Frieden aktiv zu gestalten, sei es durch Gebete, Aktionen oder Dialoge. Wir versuchen, mit Materialien und Formaten wie Workshops und den verschiedenen Materialien Menschen zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden.

Das Motto „Komm den Frieden wecken“

Lars: Apropos Motto: Was weckt der Satz „Komm den Frieden wecken“ in dir?

Heidrun: In einer Gesellschaft, die sich zunehmend militarisiert, wird es immer schwieriger, die Friedenslichter zu erkennen. Dort, wo sie erloschen sind, müssen wir sie wieder anzünden.

Lars: Dieses Bild des „Anzündens“ ist stark. Für mich ist es ein Aufruf, Hoffnung und Handeln zu verbinden.

Heidrun: Absolut. Ich sehe es als Einladung, wachsam zu bleiben. Lars, wie plant ihr in der FriedensDekade, dieses „Anzünden“ konkret zu fördern, besonders in einer Zeit, in der viele Menschen von Krisen überwältigt sind?

Lars: Wir setzen auf konkrete, zugängliche Formate: Friedensgebete, Schreibwerkstätten. Als FriedensDekade schaffen wir einen deutschlandweiten Rahmen, der vor Ort und durch viele eigenständige Initiativen und Aktionen in der Zeit der FriedensDekade und darüber hinaus gefüllt wird. Unsere Materialien sind so gestaltet, dass Gemeinden, Schulen oder Einzelpersonen sie leicht nutzen können. Es geht darum, Menschen zu zeigen, dass sie mit kleinen Schritten etwas bewirken können.

Heidrun: Das ist wichtig, diese Niedrigschwelligkeit. Es ermutigt Menschen, anzufangen.

Friedenslogik versus Sicherheitslogik

Lars: Du sprichst oft von einer Friedenslogik als Gegenmodell zur Sicherheitslogik. Was heißt das konkret für dein Denken und Handeln?

Heidrun: Für mich heißt das konkret, dass ich im Konflikt nicht auf Stärke und Durchsetzung baue, sondern versuche, die Interessen meines Gegenübers im Blick zu haben und eine einvernehmliche Lösung zu suchen.

Lars: Das ist eine klare Abgrenzung zur oft dominierenden Sicherheitslogik, die auf Abschreckung setzt.

Heidrun: Genau. Friedenslogik bedeutet, Vertrauen zu schaffen statt Misstrauen. Lars, wie versucht die FriedensDekade, diese Friedenslogik in ihren Projekten sichtbar zu machen?

Lars: Wir setzen auf Dialog und Begegnung. Unsere Materialien fördern gewaltfreie Ansätze, etwa durch Workshops zu Konflikttransformation oder Gebete, die Verbundenheit schaffen. Aktuell prüfen wir, wie wir mit einem kleinen Bildungsangebot die Strukturen vor Ort noch mehr unterstützen können.

Die Diskussion um „Kriegstüchtigkeit“

Lars: Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion dreht sich oft um „Kriegstüchtigkeit“. Wie bewertest du das, und welche Alternativen möchtest du sichtbar machen?

Heidrun: Diese Terminologie macht mir Angst. Wir dürfen uns nie daran gewöhnen. Stattdessen sollten wir alles daran setzen, durch Diplomatie Krisen und Kriege zu beenden. Auch in unseren Köpfen darf sich das Freund-/Feind-Denken nicht festsetzen. Gesellschaftliche Prozesse der Versöhnungsarbeit und Völkerverständigung müssen gestärkt werden, anstatt in diesen Bereichen immer mehr finanzielle Mittel einzusparen.

Lars: Diese Angst teile ich. Die FriedensDekade versucht, solche Alternativen sichtbar zu machen.

Heidrun: Das ist so wichtig. Lars, wie geht ihr in eurer Öffentlichkeitsarbeit mit dieser militaristischen Sprache um? Wie schafft ihr es, eine positive Botschaft dagegenzusetzen?

Lars: Wir versuchen, die Narrative zu ändern, indem wir Geschichten von gewaltfreier Arbeit teilen; sei es auf friedensdekade.de, bei Veranstaltungen oder über soziale Medien. Das Motto „Komm den Frieden wecken“ ist unser Gegenentwurf: Es ruft zur aktiven Gestaltung von Frieden auf, statt sich in Angst oder Abschreckung zu verlieren.

Heidrun: Das ist ein starker Ansatz. Es geht darum, Hoffnung sichtbar zu machen.

Die Kraft der Vernetzung

Lars: Deine Arbeit ist tief vernetzt in lokale Gruppen wie ATTAC, Omas gegen Rechts oder das Frauenforum. Warum ist Vernetzung so wichtig für den Frieden?

Heidrun: Friedensarbeit ist sehr komplex. Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfungsbewahrung sind untrennbar miteinander verbunden. Ein solidarisches Miteinander ist Voraussetzung für eine resiliente demokratische Gesellschaft. Wenn sich hier Hass und Hetze festsetzen, hat auch der Frieden nach außen keine Chance.

Lars: Diese Verbindung von Themen ist zentral für die FriedensDekade.

Heidrun: Genau. Lars, wie nutzt ihr in der FriedensDekade Netzwerke, um diese Themen zusammenzubringen? Arbeitet ihr auch mit  anderen Bewegungen?

Lars: Ja, wir suchen aktiv die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Bewegungen und sind in der Friedensbewegung, auch aufgrund unser 45 jährigen Tradition tief verwurzelt. Beim Kirchentag 2025 in Hannover zum Beispiel habe ich mit internationale Partner über die Verbindung von Frieden und Klimagerechtigkeit diskutiert. Netzwerke wie „Church and Peace“ helfen uns, diese Themen international zu verankern.

Heidrun: Das klingt nach einem guten Ansatz. Vernetzung schafft Synergien, die uns alle stärker machen.

Erfahrungen aus den 1980er Jahren

Lars: Dein Engagement begann in den 1980er Jahren mit den Protesten gegen die Atomraketen im Hunsrück. Welche Erfahrungen aus dieser Zeit prägen dich bis heute?

Heidrun: Friedensarbeit braucht einen langen Atem, gute Vernetzung und immer wieder Austausch mit Mitstreiter*innen. Die Situation in den 80er Jahren war hier im Hunsrück sehr besonders. In dieser ländlichen Gegend bleibt politisches und gesellschaftliches Engagement nicht anonym. Das ist eine große Chance auch heute noch.

Lars: Diese Nähe und Persönlichkeit der Arbeit ist inspirierend.

Heidrun: Ja, sie gibt Kraft. Lars, wie schafft ihr es in der FriedensDekade, diese persönliche Ebene zu bewahren, obwohl ihr vor allem dezentral agiert aber zentral aufgestellt seid?

Lars: Wir setzen auf lokale Aktionen, die von Gemeinden oder Einzelpersonen gestaltet werden. Unsere Materialien sind so flexibel, dass sie an lokale Kontexte angepasst werden können. Gleichzeitig nutzen wir Plattformen wie den Kirchentag oder unsere Website, um diese lokalen Geschichten im DACH-Raum zu teilen.

Heidrun: Das ist eine gute Balance. Es zeigt, dass globales Engagement immer bei den Menschen vor Ort beginnt.

Hoffnung und Kraft trotz Rückschläge

Lars: Woher nimmst du die Hoffnung und Kraft, dich trotz Rückschlägen weiter zu engagieren?

Heidrun: Es gibt immer wieder Phasen der Resignation in dieser bedrohlichen weltpolitischen Situation. Und dann entdecke ich immer wieder, dass ich nicht alleine da stehe. Der Kontakt und Austausch mit „Gleichgesinnten“ gibt mir dann Kraft und neuen Mut.

Lars: Dieser Austausch ist so wertvoll.

Heidrun: Ja, er ist lebensnotwendig. Lars, wie schafft ihr es in der FriedensDekade, Menschen in solchen Momenten der Resignation zu erreichen und zu ermutigen?

Lars: Wir versuchen, Begegnungsräume zu schaffen, sei es durch Veranstaltungen, gemeinsam Schweigen aber auch durch digitale Formate wie dieses hier. Diese Räume geben Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu merken, dass sie Teil einer größeren Bewegung sind.

Heidrun: Das klingt ermutigend. Solche Räume sind essenziell, um nicht aufzugeben.

Wünsche an junge Menschen

Lars: Was wünschst du dir von jungen Menschen oder kommenden Generationen mit Blick auf Frieden und Gerechtigkeit?

Heidrun: Ich würde mir zunächst mal für junge Menschen wünschen, dass wir ihnen eine lebenswerte Welt hinterlassen und ihre Zukunft nicht durch Kriege und Klimakatastrophe bedroht wird. Von den jungen Menschen wünsche ich mir, dass sie sich nicht blenden lassen von der „Heil versprechenden“ Konsumwelt und achtsam mit den Sozialen Medien umgehen. Auch hier ist die Gesellschaft gefordert, mehr in die Bildung zu investieren, um soziale Werte zu vermitteln.

Lars: Das ist ein starker Aufruf. Wir versuchen, junge Menschen durch Workshops oder unsere Onlinepräsenz einzubinden.

Heidrun: Das ist ein guter Anfang. Lars, wie erreicht ihr junge Menschen konkret, und wie stellt ihr sicher, dass sie sich in der FriedensDekade gehört fühlen?

Lars: Wir setzen auf Formate, die niedrigschwellig sind, wie Kunstprojekte, Diskussionen in Schulen oder unsere Social-Media-Kanäle. Mit dem Versuch in 2025 Bildungsformate zu etablieren, die wir zunächst in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt testen, hoffen wir auch vor Ort direkt mit Menschen ins Gespräch zu kommen und so eine unterstützende Stimme zu der Arbeit vor Ort leisten zu können. Wichtig ist, ihnen zu zeigen, dass jede Stimme zählt.

Heidrun: Das ist entscheidend. Junge Menschen brauchen das Gefühl, dass sie etwas bewegen können.

Ein Sinnbild für Hoffnung

Lars: Gibt es ein Zitat, ein Bild oder eine Erfahrung, das für dich zum Sinnbild für Hoffnung oder friedliche Veränderung geworden ist?

Heidrun: Folgendes Zitat ist für mich in den letzten Jahren sehr wichtig geworden: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.“ Václav Havel (1936-2011).

Lars: Das ist ein unglaublich kraftvolles Zitat.

Heidrun: Ja, es gibt mir Orientierung. Lars, gibt es ein Zitat oder eine Erfahrung, die dich in deiner Arbeit für die FriedensDekade antreibt?

Lars: Für mich ist es die Erfahrung, wie Menschen bei den Veranstaltungen in den 10 Tagen der FriedensDekade zusammenkommen und spüren, dass sie Teil von etwas Größerem sind. Ein Satz, der mich begleitet, ist von Dietrich Bonhoeffer: „Der Friede muss gewagt werden.“ Er erinnert mich daran, dass Friedensarbeit Mut braucht.

Heidrun: Das passt perfekt zu unserem Anliegen. Es geht darum, diesen Mut immer wieder aufzubringen.

Den Einzelnen ermutigen

Lars: Zum Abschluss: Was würdest du Menschen sagen, die das Gefühl haben: „Ich allein kann doch eh nichts bewirken“?

Heidrun: Mit dieser Aussage werde ich tatsächlich oft konfrontiert. Dazu fällt mir dann das obige Zitat ein. Letztendlich muss sich jede und jeder dann den eigenen Weg suchen und dies mit den eigenen Ansprüchen und dem Gewissen vereinbaren.

Lars: Das ist ein starker Gedanke.

Heidrun: Ja, es geht um den eigenen Weg. Lars, wie ermutigt ihr in der FriedensDekade Menschen, diesen ersten Schritt zu machen, auch wenn sie sich klein fühlen?

Lars: Wir zeigen, dass jeder Schritt zählt,  sei es ein Gebet, eine kleine Aktion oder ein Gespräch. Unsere Materialien bieten konkrete Anleitungen, und unsere Plattformen wie friedensdekade.de oder Instagram zeigen Geschichten von Menschen, die mit kleinen Taten Großes bewirken. Es geht darum, zu zeigen: Du bist nicht allein.

Heidrun: Das ist genau die Botschaft, die wir brauchen. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass „Komm den Frieden wecken“ 2025 eine Bewegung wird!

Zum Weiterlesen und Mitgestalten

Materialien der FriedensDekade: Entdecken Sie unsere Angebote im Online-Shop.

Teilen Sie Ihre Geschichten: Senden Sie Ihre Aktionen oder Pläne für 2025 an kontakt@friedensdekade.de.

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Jede Begegnung, jede Aktion, jede Stimme zählt. Lassen Sie uns gemeinsam den Frieden wecken!

Wenn Glocken für den Frieden läuten – ein Klang, der verbindet – Ein Impuls von Peter Herrfurth

Ein Impulstext zum Jahresmotto der Ökumenischen FriedensDekade in 2025

Wenn Glocken für den Frieden läuten – ein Klang, der verbindet

Sie rufen zum Gebet, begleiten Trauer und Freude, und manchmal setzen sie ein stilles, unüberhörbares Zeichen: Friedensglocken. Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth erzählt in seinem Impuls vom Schicksal tausender Kirchenglocken im Krieg – und von der Hoffnung, die in ihrem Klang liegt. Am Europatag lädt er ein, innezuhalten, wenn um 18 Uhr europaweit die Glocken läuten: Europe rings for Peace.

Friedensläuten

Ein Impuls von Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg, zuerst erschienen auf MDR Sachsen-Anhalt.

45.000 Glocken wurden im 2. Weltkrieg eingeschmolzen, dazu kamen nochmal ca. 35.000 Glocken aus den von Deutschland besetzen Gebieten. Die meisten wurden per Bahn nach Hamburg geschafft, bis sie unwiederbringlich im Schmelzofen landeten. Material für Kriegsgerät und Munition. Weitere 10.000 Glocken überlebten das Kriegsende und konnten von den Glockenfriedhöfen wieder zurückgebracht werden. Auch in Hettstedt, Oranienburg und Ilsenburg lagerten Glocken als Kriegsrohstoff.

Dabei sind Glocken Instrumente des Friedens. Ich durfte vor genau 25 Jahren die neue Kirchenglocke für Hermsdorf bei Magdeburg mitgestalten. Sie hat einen Durchmesser von einem Meter. 750 kg Bronze. Eine Friedenstaube ist auf der Glockenwandung zu sehen, dazu die Worte: „Friede sei mit euch“.

Die Vorgängerglocke war schon 1917 im ersten Weltkrieg vom Turm geholt worden. Ein Zimmermann hatte damals mit Bleistift auf einem Balken notiert: „Nun klinge heut zum letzten Mal, geliebtes Glöcklein du. Und bring uns nach der schweren Zeit nun endlich Fried und Ruh!“

Glocken läuten zum Gebet, zu Gottesdiensten, wenn Menschen gestorben sind oder – was besonders schön ist – wenn Menschen geboren werden.

Heute ist Europatag  – und heute abend um 18 Uhr werden mehr als 1.000 Glocken in Europa läuten. Europe rings for Peace!

Ein Zeichen. Ohne Worte. Jeder versteht es. Jeder hört es. Ein Klang. Ein Friedensläuten.

Und ich werde aufstehen und zuhören. Und ich werde im Stillen beten: Friede sei mit euch! Amen.


Friedenszeichen hören – und selbst zum Klangträger werden

Friedensarbeit beginnt oft leise. Ein Klang wie das Läuten von Glocken kann verbinden, erinnern, heilen. Am Europatag ist das Friedensläuten ein gemeinsames Zeichen über Ländergrenzen hinweg – und eine Einladung, selbst zum Träger des Friedens zu werden: durch Zuhören, Beten, Handeln.


Die FriedensDekade 2025 lädt unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ dazu ein, solche Zeichen des Friedens hörbar und sichtbar zu machen – in Gemeinden, Schulen, auf Straßen und Plätzen.

Entdecken Sie Impulse, Materialien und Aktionen in unserem Shop – und teilen Sie Ihre Friedenszeichen mit uns auf Instagram. Gemeinsam lassen wir den Ruf nach Frieden weiterklingen.

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