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Schlagwort: Friedensaktivismus

Ostermärsche 2025: Friedensbewegung ruft deutschlandweit zu Protesten für Abrüstung und Diplomatie auf

Dieses Jahr finden die Ostermärsche vom 17. bis zum 21. April statt. Deutschlandweit werden dann wieder Menschen für Frieden, Abrüstung und Demokratie demonstrieren. Alles, was du über die Ostermärsche wissen musst – inklusive Termine in deiner Region – findest du auf der Website der Friedenskooperative.

Ostermärsche 2025 – Gemeinsam für Frieden und Demokratie auf die Straße gehen

Die Ostermärsche sind eine langjährige Tradition der Friedensbewegung in Deutschland. In diesem Jahr finden sie unter dem Motto „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!“ statt. Die Veranstaltungen werden von lokalen und regionalen Initiativen organisiert und umfassen eine Vielzahl von Aktivitäten:

Berlin: Am 19. April 2025 um 13:00 Uhr beginnt der Ostermarsch auf dem Mariannenplatz in Kreuzberg.Redner*innen sind unter anderem Wiebke Diehl und Lühr Henken.

Hannover: Ebenfalls am 19. April startet der Ostermarsch um 11:00 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung in der Aegidienkirche, gefolgt von einer Demonstration durch die Innenstadt.

Rostock: Der Ostermarsch beginnt am 19. April um 14:00 Uhr am Matrosendenkmal am Kabutzenhof und führt durch die Stadt mit mehreren Zwischenkundgebungen.

Lübeck: Am 19. April startet der Ostermarsch um 14:00 Uhr auf dem Markt mit einer Kundgebung, gefolgt von einem Marsch durch die Innenstadt.

Eine vollständige Übersicht aller Termine und Veranstaltungen findest du auf der Website des Netzwerks Friedenskooperative.

Eine Bewegung mit Geschichte

Am Karfreitag 1960 nahm eine neue Friedensbewegung in Deutschland ihren Anfang. Atomkriegsgegner:innen versammelten sich und brachen zum ersten sogenannten Ostermarsch auf. Ihr Ziel: ein Zeichen gegen nukleare Aufrüstung setzen. Bald richtete sich der Protest auch gegen Kriege allgemein.

Der erste Ostermarsch war eine Reaktion auf die Stationierung nuklearwaffenfähiger Kurzstreckenraketen bei Bergen-Belsen. Aus mehreren norddeutschen Städten zogen Gruppen von Protestierenden zum NATO-Truppenübungsplatz Bergen-Hohne. Am Ostermontag kamen rund 1.000 Menschen zur Abschlusskundgebung zusammen.

In den 1960er-Jahren wuchs der Ostermarsch zur bundesweiten Massenbewegung, insbesondere durch die Bedrohungslage der Kubakrise und den Ost-West-Konflikt. Die Bewegung nannte sich zunächst „Kampagne für Abrüstung“, später dann „Kampagne für Demokratie und Abrüstung“. Der Protest weitete sich aus – über Atomwaffen hinaus – zu einem breiten Appell für Frieden, Entmilitarisierung und internationale Verständigung.

Ende der 60er-Jahre zerfiel die Bewegung, weil zu viele weltanschauliche Strömungen aufeinandertrafen. Einige Strömungen gingen in der Studentenbewegung auf, die auch gesellschaftspolitische Themen aufgriff. In Krisenzeiten wie dem Irakkrieg 2003 belebte sich die Tradition der Ostermärsche jedoch wieder. Seit einigen Jahren koordiniert das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn die bundesweiten Aktionen.

So kannst du dich beteiligen

Es gibt viele Wege, die Ostermärsche 2025 zu unterstützen:

Mitlaufen: Auf der Website der Friedenskooperative findest du eine bundesweite Übersicht aller geplanten Ostermärsche – mit Suchfunktion nach Bundesländern.

Friedensfahrradtour organisieren: Eine kreative Alternative – Tipps dazu findest du ebenfalls auf der Website.

Virtuell dabei sein: Wenn du nicht vor Ort teilnehmen kannst, kannst du den virtuellen Ostermarsch unterstützen und online ein Zeichen setzen.

Spenden oder Patenschaft übernehmen: Unterstütze die Arbeit der Friedensbewegung  auch langfristig – mit einer Spende an die FriedensDekade oder an das Netzwerk Friedenskooperative.

Die Ostermärsche werden lokal organisiert, das heißt: Rahmenprogramme und Redebeiträge variieren von Stadt zu Stadt. Doch das gemeinsame Ziel bleibt: Für Frieden und Abrüstung eintreten – sichtbar, laut und solidarisch.

Weitere Infos, Termine und Mitmachmöglichkeiten findest du unter:  www.friedenskooperative.de

Aktionsmaterialien der FriedensDekade

Wenn du den Ostermarsch oder andere Friedensaktionen mitgestalten möchtest, lohnt sich auch ein Blick auf die Aktionsmaterialien der FriedensDekade. Jedes Jahr entstehen rund um das jeweilige Motto Plakate, Postkarten, Sticker und begleitende Arbeitsmaterialien – ideal, um vor Ort für Aufmerksamkeit zu sorgen, Diskussionen anzustoßen oder Veranstaltungen zu bewerben. Die Materialien können einfach bestellt und vielseitig eingesetzt werden – ob in Gemeinden, Schulen, Initiativen oder auf der Straße.

Schwerter zu Pflugscharen: Vom biblischen Friedenssymbol zum ikonischen Protestzeichen

Was hat eine alte biblische Vision mit Protestaktionen in der DDR, einer Skulptur vor dem UN-Gebäude und moderner Friedensarbeit zu tun? Das Motiv „Schwerter zu Pflugscharen“ verbindet all das – und mehr. In diesem Artikel erfährst du, wie das Symbol zu einem internationalen Zeichen für gewaltfreien Wandel wurde. Produkte mit dem Originalsymbol – Aufnäher, Buttons, Fahnen & mehr.
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Die biblischen Ursprünge: Eine prophetische Friedensvision

Das Motiv „Schwerter zu Pflugscharen“ geht auf eine der bekanntesten Friedensverheißungen der Bibel zurück. Der Prophet Micha verkündete im 8. Jahrhundert v. Chr.:

„Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ (Micha 4,3)

Interessanterweise findet sich eine fast identische Formulierung bereits bei Jesaja (Jes 2,4), was auf die Bedeutung dieser Friedensvision hinweist. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, wird sogar konkret von „Schwertern zu Pflugmessern“ gesprochen.

Von der Bibel in die Moderne: Die künstlerische Adaption

Die moderne Darstellung des Symbols geht auf eine Skulptur des sowjetischen Künstlers Jewgeni Wutschetitsch zurück. Sein 1957 geschaffenes Denkmal „Schwerter zu Pflugscharen“ wurde der UNO geschenkt und steht seitdem vor dem UN-Hauptquartier in New York. Diese Skulptur zeigt einen muskulösen Mann, der mit einem Hammer ein Schwert zu einer Pflugschar umschmiedet.

Das Symbol in der DDR-Friedensbewegung

Kirchliche Friedensarbeit als Ausgangspunkt

In der DDR wurde das Symbol erstmals 1980 von Harald Bretschneider für die Friedensdekade der evangelischen Kirchen gestaltet. Der Entwurf zeigte eine stilisierte Umschmiedung eines Schwertes zu einer Pflugschar, umgeben von der Losung „Schwerter zu Pflugscharen“ und dem Bibelverweis Micha 4,3.

Das Verbot und seine Hintergründe

Die SED-Führung verbot das Symbol 1982 aus mehreren Gründen:

  1. Es widersprach der offiziellen Doktrin der „Friedenspolitik“ der DDR, die gleichzeitig massive Aufrüstung betrieb
  2. Die Friedensbewegung wurde als potenzielle Opposition wahrgenommen
  3. Das Symbol untergrub die Wehrerziehung in Schulen und die Militärpropaganda bei der Jugendweihe

Kreative Protestformen

Trotz des Verbots verbreitete sich das Symbol durch:

  • Aufnäher auf der Innenseite von Jacken („Klapptaktik“)
  • Selbstgebastelte Varianten aus Stoffresten
  • Verbreitung bei kirchlichen Veranstaltungen, wo der Staat zurückhaltender agierte

Internationale Rezeption und globale Bedeutung

Das Motiv „Schwerter zu Pflugscharen“ entwickelte sich schnell über die DDR hinaus zu einem internationalen Symbol der Friedensbewegung. Besonders in den 1980er-Jahren fand es weltweite Verbreitung, als die Bedrohung durch atomare Aufrüstung und der Kalte Krieg die Menschen mobilisierten.

In den USA wurde das Symbol von der Plowshares-Bewegung aufgegriffen, einer christlich-pazifistischen Gruppe, die mit spektakulären Aktionen gegen Atomwaffen protestierte. Aktivisten drangen in Rüstungsbetriebe ein und beschädigten Waffensysteme, wobei sie sich explizit auf die biblische Vision beriefen. Auch in Großbritannien wurde das Logo von der Campaign for Nuclear Disarmament (CND) adaptiert, die mit Massenprotesten gegen die Stationierung von US-Atomraketen in Europa kämpfte.

In der globalen Anti-Atomwaffen-Bewegung wurde das Motiv zum Erkennungszeichen für Abrüstung und gewaltfreien Widerstand. Selbst in Ländern wie Japan, wo die Erinnerung an Hiroshima und Nagasaki wachgehalten wird, oder in Neuseeland, das sich 1984 zur atomwaffenfreien Zone erklärte, tauchte das Symbol bei Friedensdemonstrationen auf.

Das Symbol heute: Lebendige Friedensarbeit und aktuelle Bezüge

Auch heute ist „Schwerter zu Pflugscharen“ ein kraftvolles Zeichen in der Friedensbewegung. Es wird bei Protesten gegen Rüstungsexporte, bei Aktionen für Klimagerechtigkeit und in der Flüchtlingssolidarität eingesetzt. Seit dem Ukraine-Krieg wird es wieder verstärkt genutzt – nicht als pauschale Kriegsgegnerschaft, sondern als Aufruf zu diplomatischen Lösungen und zivilem Konfliktmanagement.

Ein zentraler Ort, an dem das Symbol weiterlebt, ist die ökumenische Friedensdekade. Jedes Jahr im November nutzen Kirchengemeinden, Friedensinitiativen und soziale Bewegungen die zehn Tage der Friedensdekade, um mit Gottesdiensten, Diskussionen und Aktionen auf aktuelle Konflikte aufmerksam zu machen. Das Logo begleitet diese Arbeit seit Jahrzehnten und verbindet so die historische DDR-Friedensbewegung mit heutigen Kämpfen für eine gewaltfreie Welt.

Die rechtliche Situation des Symbols ist dabei bewusst so geregelt, dass es nicht kommerzialisiert oder vereinnahmt werden kann. Das Gesprächsforum Ökumenische FriedensDekade hat die AGDF 2006 beauftragt, das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ zu schützen. Vorangegangen waren Gespräche mit denjenigen, die das Symbol für die Friedensdekaden entworfen und grafisch umgesetzt haben (u.a. Harald Bretschneider, Hermann Misersky), die sich damit einverstanden zeigten bzw. das Vorgehen explizit begrüßten. Diese stellt sicher, dass das Motiv weiterhin vor allem in der Friedensarbeit Verwendung findet – sei es auf Aufnähern, Buttons oder Fahnen, die über den Shop der Friedensdekade bezogen werden können.

Diese klare Verankerung in der Friedensbewegung macht „Schwerter zu Pflugscharen“ zu mehr als nur einem historischen Relikt. Es ist ein lebendiges Symbol, das weiterhin inspiriert – und daran erinnert, dass die Vision einer Welt ohne Krieg nichts von ihrer Dringlichkeit verloren hat.

Die ökumenische Friedensdekade nutzt das Symbol weiterhin für ihre Arbeit. Im Shop werden verschiedene Artikel angeboten:

Fazit: Ein lebendiges Friedenssymbol

Von seinen biblischen Wurzeln über die DDR-Opposition bis zur heutigen Friedensarbeit bleibt „Schwerter zu Pflugscharen“ ein kraftvolles Symbol für gewaltfreien Wandel. Seine Geschichte zeigt, wie eine alte Vision immer wieder neue Bedeutung gewinnt.

Weiterführende Informationen:

Frieden im Dialog: Kunst als Weckruf

Ein Gespräch mit Sebastian Schmidt und Lars Blume über das Motiv der FriedensDekade 2025 und wie Kunst als Weckruf dient.

Frieden im Dialog: Kunst als Weckruf: In unsere Serie „Frieden im Dialog“ möchten wir die Menschen und Ideen hinter der FriedensDekade sichtbar machen. In regelmäßigen Gesprächen kommen Menschen aus dem Gesprächsforum, Redaktionskreis oder anderen Funktionen zu Wort, teilen ihre Perspektiven und geben Einblicke in die Arbeit, die die FriedensDekade so lebendig macht.

Ob persönliche Geschichten, Visionen oder die Auseinandersetzung mit dem Wandel in der Friedensarbeit – dieser Dialog lädt ein, gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie Frieden gestaltet werden kann.

Heute im Gespräch: Sebastian Schmidt, Gewinner des diesjährigen Motivwettbewerbs der FriedensDekade, trifft sich mit Lars Blume vom Organisationsteam zu einem Austausch über Kunst und Friedensarbeit. Sebastian Schmidt, der diesjährige Gewinner des Motivwettbewerbs der FriedensDekade, ist verheiratet, Vater zweier Kinder und lebt in Obertshausen. Als Dipl. Grafikdesigner, der als Senior Artdirektor tätig ist, bringt er seine professionelle Expertise und persönliche Überzeugung in die Gestaltung des offiziellen Plakatmotivs ein. Im Gespräch geht es um die Entstehung des Motivs, die Wirkung von Kunst in der Friedensarbeit und wie ein Plakat Menschen zum Nachdenken anregen kann. Sebastian erzählt, was ihn bewegt hat und welche Gedanken hinter seiner Gestaltung stehen.

Das Motiv: Frieden sichtbar machen

Lars: Sebastian, dein Gewinnermotiv zeigt eine Megafon mit einer Friedenstaube – ein starkes Bild! Was war dein erster Gedanke, als du das Motto „Komm den Frieden wecken“ gehört hast?

Sebastian: Dass wir einen richtigen Weckruf brauchen! Die Taube ist das universelle Friedenssymbol, aber das Megafon steht für die Dringlichkeit: Frieden muss laut eingefordert werden. Viele Menschen sind müde geworden angesichts der Kriege – da wollte ich ein Motiv schaffen, das aufrüttelt.

Lars: Ein sehr spannender Ansatz. Die Kombination aus vertrautem Symbol und neuer Aussagekraft…

Sebastian: Genau, das rote Megafon ist das Zentralsymbol für das Aufwecken unserer Gesellschaft. Um dem Motiv eine positive, laute, lebendige Note zu verleihen, fliegen bunte Konfettifontänen mit der Taube zusammen heraus.

Lars: Die Farbwahl ist ja auch sehr klar…

Sebastian: Die benutzen Farben haben ihren Ursprung im Corporate Design der FriedensDekade – Blau, Rot, Weiß. Rotes Megafon, weiße Taube, blauer Hintergrund. Ich bin ein Freund der leicht verständlichen und schnellen Bildsprache.

Lars: Du hast bewusst mit KI gearbeitet. Warum dieser Ansatz?

Sebastian: Ich wollte dieses Jahr unbedingt etwas mit KI machen. Vorher habe ich mir aber ganz „klassisch“ Gedanken darüber gemacht, wie ich das Motto grafisch passend darstellen könnte und wie es visuell zum Gesamtauftritt der Friedensdekade passen könnte. Für mich ist daher KI nur ein Mittel zum Zweck und stellt eine willkommene Arbeitserleichterung bei der finalen Umsetzung einer „menschlichen“ Idee dar. Frieden braucht klare Bilder, die jeder sofort versteht. Das Konfetti aus dem Megafon soll zeigen: Frieden ist nicht nur Protest, sondern auch Lebensfreude!

Lars: Wie siehst du die Wirkung, die dein Motiv entfalten soll?

Sebastian: In erster Linie soll das Plakatmotiv die Motto-Headline aufmerksamkeitsstark kommunizieren. Es soll hochwertig und professionell wirken, denn es geht um eines der wichtigsten Themen unserer Gesellschaft.

Lars: Das spricht mir aus der Seele. Kunst kann ja oft, was reine Worte nicht schaffen…

Sebastian: Kunst ist eine sinnliche Ausdrucksform, um Menschen für Friedensarbeit zu sensibilisieren. Sie kann auf überraschende Weise neue Zugänge schaffen, abseits von Zahlen und Fakten.

„Wie Kunst den Frieden weckt: Ein lebendiger Austausch zwischen Künstler und Aktivist“

Lars: Sebastian, wenn ich dein Motiv mit der Friedenstaube und dem Megafon betrachte, spüre ich sofort diese kraftvolle Dynamik. Wie bist du eigentlich auf diese ungewöhnliche Verbindung gekommen?

Sebastian: lacht Ja, die Taube allein wäre mir zu brav gewesen. Irgendwie spiegelt sie ja oft nur unsere Sehnsucht wider, ohne uns wirklich in Bewegung zu bringen. Das Megafon dagegen… das ist ein Werkzeug, das nach Aktion schreit. Genau dieses Spannungsfeld interessierte mich.

Lars: Das erklärt, warum das Motiv so unmittelbar wirkt. Ich erlebe in unserer Friedensarbeit oft, wie schwer es für manche Menschen ist, ihre Passivität abzulegen. Dein Kunstwerk scheint genau da anzusetzen…

Sebastian: Absolut. Aber weißt du, was mir dabei wichtig war? Dass der Aufruf zum Frieden nicht nur als Pflichtübung daherkommt. Die bunten Konfetti-Elemente sollen zeigen: Friedensarbeit kann auch Freude machen, kann lebendig sein. Ihr nutzt das Motiv ja für die ganze FriedensDekade. Wie übersetzt ihr solche künstlerischen Impulse in praktische Arbeit?

Lars: Gute Frage! Dein Plakat wird bundesweit in Gemeinden hängen – es ist quasi das „Aushängeschild“ unserer Kampagne. Aber wir ergänzen es mit Materialien, die zum Mitmachen einladen: Zum Beispiel mit Postkarten, die Menschen selbst beschriften und verschicken können. Kunst öffnet Herzen, aber dann braucht es konkrete Handlungsoptionen. Die Materialien rund um das Gewinnermotiv gibt es im Shop

Sebastian: Genau das gefällt mir an der FriedensDekade: Sie bleibt nicht bei Symbolen stehen. Wie reagieren die Leute auf das Motto?

Lars: Sehr unterschiedlich! Manche fragen: „Warum wecken? Ist Frieden etwa eingeschlafen?“ Da wird dann diskutiert, wie wir alle im Alltag friedensfähiger werden können. Dein Motiv hilft, diese Gespräche anzustoßen. Kunst kann ja oft, was reine Worte nicht schaffen…

Sebastian: Das erinnert mich an Michelangelo, der sagte: „Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so von Bedeutung und notwendig ist.“ Genau das versuche ich mit dem Motiv – den Frieden als etwas zu zeigen, das nicht selbstverständlich ist, sondern unserer ständigen Aufmerksamkeit bedarf

Lars: Glaubst du, dass Kunst wirklich gesellschaftlichen Wandel bewirken kann?

Sebastian: Kunst kann durch ihre Freiheit jedem Thema enorme Aufmerksamkeit verschaffen. Das bringt Denkanstöße und lässt Menschen ungewollt in Austausch treten. In der Friedensförderung können so Sachverhalte kreativ inszeniert werden.

Persönliche Zugänge

Lars: Du hast erwähnt, dass dich die aktuellen Kriege als Familienvater bewegen. Wie geht ihr zuhause mit dem Thema um?

Sebastian: Meine Kinder (12 und 19) sehen ja auch Nachrichten. Wir versuchen, ihnen zu erklären: „Frieden fängt bei uns an – wie wir streiten und uns wieder vertragen.“ Aber deine Frage ist spannend: Wie vermittelt ihr bei der FriedensDekade zwischen globalen Krisen und persönlichem Handeln?

Lars: Indem wir Geschichten erzählen – wie die von der Gemeinde, die ihr Friedensgebet mit einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie gestaltet hat. Oder den Schulprojekten, wo Jugendliche über „Frieden 2.0“ diskutieren. Dein Plakat und das Motto werden zum Türöffner für einen wertschätzenden Austausch!

Sebastian: Das gefällt mir. Kunst sollte nie im Museum enden, sondern im echten Leben weiterwirken. Besonders beim Thema Frieden…

Lars: …wo jede Generation ihre eigenen Ausdrucksformen finden muss. Was würdest du jungen Künstlern raten, die sich mit Friedensthemen beschäftigen wollen?

Sebastian: Ehrlich gesagt: Keine Angst vor Klischees zu haben! Die Taube ist nicht ausgelutscht – sie wartet nur darauf, neu interpretiert zu werden. Wie in meinem Fall durch das Megafon…

Lars: Diesen Mut zur Umdeutung brauchen wir auch in der Friedensarbeit selbst. Vielleicht sollten wir öfter solche ungewöhnlichen Perspektiven wagen…

Einladung zum Mitgestalten

Sebastian: Was wünscht ihr euch von den Menschen, die das Motiv sehen?

Lars: Dass sie sich angesprochen fühlen! Ob jemand das Plakat in der Kirche aufhängt, mit Schulklassen darüber redet oder selbst kreativ wird – jeder Beitrag zählt. Übrigens: Wir sammeln auf friedensdekade.de auch Fotos von Aktionen mit deinem Motiv.

Sebastian: Das wäre mein Wunsch! Dass mein Motiv nicht nur betrachtet, sondern weitergedacht wird. Dass es Menschen inspiriert, ihren eigenen Friedensruf zu finden.

Lars: Und genau dafür schaffen wir mit der FriedensDekade den Raum. Dieses Gespräch zeigt ja schon, wie ein Kunstwerk neue Gedankengänge öffnen kann…

Zum Weiterlesen:

Das Gewinnermotiv und Materialien: Friedensdekade.de

Sebastian Schmidts Portfolio: @sebidt2018 auf Instagram

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