Komm, den Frieden wecken – Warum das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ aktueller ist denn je
Zum MDR-Beitrag vom 20. März 2025 über das Friedenszeichen „Schwerter zu Pflugscharen“ der christlichen Friedensbewegung
Am 20. März 2025 rückte der MDR in einem vielbeachteten Beitrag das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ auch medial ins öffentliche Bewusstsein. Was als Aufnäher in der DDR begann, ist heute mehr als ein historisches Erinnerungsstück – es ist ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung, ein Bekenntnis zur Gewaltfreiheit und das offizielle Logo der Ökumenischen FriedensDekade. Hier gehts zum Beitrag
Auf den diesjährigen Ostermärschen 2025 ist das Emblem in Reden aufgegriffen worden und verstärkt sichtbar gewesen: auf Transparenten, Buttons, Fahnen und Aufnähern. Menschen aller Generationen tragen es – als Ausdruck ihres Engagements für eine Welt ohne Krieg und als Erinnerung daran, dass Frieden nicht ohne Zeichen bleibt.
Ein Symbol des Friedens, das Generationen verbindet – und heute aktueller ist denn je.
Als vor über vier Jahrzehnten das Motiv „Schwerter zu Pflugscharen“ die Friedensbewegung in der DDR prägte, ahnte kaum jemand, welch langes Leben dieses Bildmotiv einmal haben würde. Der evangelische Jugendpfarrer Harald Brettschneider brachte es in Umlauf – als Zeichen der Hoffnung, als Vision des gewaltfreien Widerstands, als Aufnäher auf Jacken junger Menschen, die sich nach Frieden sehnten.
Die zweite Friedensdekade 1981 brachte erstmals diese Zeichen in den öffentlichen Raum. Damals wie heute ging es um mehr als nur ein Logo: Es ging um den Mut zur Hoffnung. Um das Vertrauen in die Kraft der Gewaltfreiheit. Und um die Frage: Wie leben wir Frieden – trotz allem?
Gerade in Zeiten, in denen Symbole vereinnahmt und in widersprüchliche Kontexte gestellt werden – bei Demonstrationen, in politischen Diskussionen, auf Plattformen wie YouTube –, erinnert uns die FriedensDekade an den eigentlichen Kern dieser Bewegung: Frieden ist kein Besitz, sondern ein Weg. Ein gemeinschaftlicher Auftrag.
Ein Zeichen mit Geschichte – und Zukunft
Das Motiv geht auf eine Vision des Propheten Micha zurück:
„Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen“ (Micha 4,3).
In den 1980er Jahren wurde diese biblische Friedensverheißung in der DDR zur lebendigen Realität: Junge Menschen, Kirchenkreise und Friedensgruppen nähten das Zeichen auf ihre Kleidung, hielten es in die Luft und trugen es durch die Straßen – trotz staatlicher Repression. Es stand für Zivilcourage, für gewaltlosen Widerstand und für die Hoffnung auf eine Welt, in der Konflikte nicht mit Waffen, sondern mit Worten gelöst werden.
Heute ist das Symbol offiziell eingebettet in die FriedensDekade – als zentrales Erkennungszeichen der ökumenischen Bewegung, die jährlich im November zehntausende Menschen verbindet. Es steht für die Sehnsucht nach Frieden, für gemeinsames Handeln über Konfessionsgrenzen hinweg – und für das Vertrauen, dass Veränderung möglich ist.
Mit dem Kauf von Materialien mit dem Emblem „Schwerter zu Pflugscharen“ im Online-Shop der FriedensDekade unterstützen Sie direkt die Friedensarbeit – ideell und finanziell. Jeder Aufnäher, jeder Button, jede Postkarte trägt die Botschaft weiter und stärkt die Bewegung.
Komm, den Frieden wecken – durch Zeichen, Gebet und Engagement
Das diesjährige Motto „Komm, den Frieden wecken“ ist mehr als ein Aufruf: Es ist eine Einladung an uns alle, aktiv zu werden. In unseren Gemeinden, in der Öffentlichkeit, in Gesprächen, Gebeten und Zeichen.
Ein Aufruf an uns alle: Menschen, Gemeinden, Gemeinschaften und jede einzelne Stimme. Ein Ruf zur Besinnung auf die biblische Friedensverheißung, auf unser Miteinander, auf das, was uns eint – über Konfessionen, Länder und Meinungen hinweg. Lasst uns das Symbol von „Schwerter zu Pflugscharen“ in den Raum der Hoffnung verankern. In die Kraft der Gemeinschaft. In das lebendige Zeugnis, dass Frieden möglich ist – wenn wir ihn gemeinsam wecken.
Unterstützen Sie mit Ihrer Spenden die Bildungs- und Aktionsarbeit der ökumenischen FriedensDekade.
Jetzt ist die Zeit: Komm, den Frieden wecken.
Mit Zeichen, die verbinden. Mit Hoffnung, die trägt.