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Schlagwort: Frieden aktiv gestalten

Wenn Glocken für den Frieden läuten – ein Klang, der verbindet – Ein Impuls von Peter Herrfurth

Ein Impulstext zum Jahresmotto der Ökumenischen FriedensDekade in 2025

Wenn Glocken für den Frieden läuten – ein Klang, der verbindet

Sie rufen zum Gebet, begleiten Trauer und Freude, und manchmal setzen sie ein stilles, unüberhörbares Zeichen: Friedensglocken. Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth erzählt in seinem Impuls vom Schicksal tausender Kirchenglocken im Krieg – und von der Hoffnung, die in ihrem Klang liegt. Am Europatag lädt er ein, innezuhalten, wenn um 18 Uhr europaweit die Glocken läuten: Europe rings for Peace.

Friedensläuten

Ein Impuls von Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg, zuerst erschienen auf MDR Sachsen-Anhalt.

45.000 Glocken wurden im 2. Weltkrieg eingeschmolzen, dazu kamen nochmal ca. 35.000 Glocken aus den von Deutschland besetzen Gebieten. Die meisten wurden per Bahn nach Hamburg geschafft, bis sie unwiederbringlich im Schmelzofen landeten. Material für Kriegsgerät und Munition. Weitere 10.000 Glocken überlebten das Kriegsende und konnten von den Glockenfriedhöfen wieder zurückgebracht werden. Auch in Hettstedt, Oranienburg und Ilsenburg lagerten Glocken als Kriegsrohstoff.

Dabei sind Glocken Instrumente des Friedens. Ich durfte vor genau 25 Jahren die neue Kirchenglocke für Hermsdorf bei Magdeburg mitgestalten. Sie hat einen Durchmesser von einem Meter. 750 kg Bronze. Eine Friedenstaube ist auf der Glockenwandung zu sehen, dazu die Worte: „Friede sei mit euch“.

Die Vorgängerglocke war schon 1917 im ersten Weltkrieg vom Turm geholt worden. Ein Zimmermann hatte damals mit Bleistift auf einem Balken notiert: „Nun klinge heut zum letzten Mal, geliebtes Glöcklein du. Und bring uns nach der schweren Zeit nun endlich Fried und Ruh!“

Glocken läuten zum Gebet, zu Gottesdiensten, wenn Menschen gestorben sind oder – was besonders schön ist – wenn Menschen geboren werden.

Heute ist Europatag  – und heute abend um 18 Uhr werden mehr als 1.000 Glocken in Europa läuten. Europe rings for Peace!

Ein Zeichen. Ohne Worte. Jeder versteht es. Jeder hört es. Ein Klang. Ein Friedensläuten.

Und ich werde aufstehen und zuhören. Und ich werde im Stillen beten: Friede sei mit euch! Amen.


Friedenszeichen hören – und selbst zum Klangträger werden

Friedensarbeit beginnt oft leise. Ein Klang wie das Läuten von Glocken kann verbinden, erinnern, heilen. Am Europatag ist das Friedensläuten ein gemeinsames Zeichen über Ländergrenzen hinweg – und eine Einladung, selbst zum Träger des Friedens zu werden: durch Zuhören, Beten, Handeln.


Die FriedensDekade 2025 lädt unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ dazu ein, solche Zeichen des Friedens hörbar und sichtbar zu machen – in Gemeinden, Schulen, auf Straßen und Plätzen.

Entdecken Sie Impulse, Materialien und Aktionen in unserem Shop – und teilen Sie Ihre Friedenszeichen mit uns auf Instagram. Gemeinsam lassen wir den Ruf nach Frieden weiterklingen.

80 Jahre Tag der Befreiung – Hitler kaputt? – Ein Impuls von Peter Herrfurth

Ein Impulstext zum Jahresmotto der Ökumenischen FriedensDekade in 2025

Erinnern heißt Widerstehen – 80 Jahre nach der Befreiung

Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Ein Tag der Befreiung – und doch ist die Frage bedrückend aktuell: Hitler kaputt? Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth erinnert in seinem Impuls an die Sehnsucht nach Frieden, die mit dem Ende der NS-Herrschaft verbunden war – und mahnt eindringlich, wie lebendig rechtsextremes Gedankengut heute wieder ist. Wer Frieden will, muss sich erinnern. Und Haltung zeigen.

80 Jahre Tag der Befreiung – Hitler kaputt?

Ein Impuls von Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg, zuerst erschienen auf MDR Sachsen-Anhalt.

Am 8. Mai 1945 rollen Panzer durch die Straßen. Aber sie haben aufgehört zu schießen. Der Panzergrenadier sitzt auf seinem Verdeck und winkt den verschreckt schauenden Frauen und Kindern am Straßenrand zu: „Hitler kaputt!“ Er lacht und zieht an seiner Zigarette.

Hitler kaputt?

Man hat seine Leiche gefunden.  Er hatte sich wenige Tage vor Kriegsende mit seiner Frau das Leben genommen. Aus Angst, für seine Verbrechen nun zur Rechenschaft gezogen zu werden. 80 Jahre ist das her. Nur wenige, die sich noch erinnern können. Aber die Angst vor einem Krieg ist längst wieder da. Weil Herrschende sich von Größenwahn, Rohstoffneid und Machtgier leiten lassen – und viele das nicht sehen wollen und es verhindern.

Es gibt kaum noch Menschen, die sich an die Bombennächte erinnern, an die Toten, an die Zerstörungen. An das unsägliche Leid. An 50 Millionen Kriegstote.

Eine des letzten deutschen Kriegsruinen war die Dresdner Frauenkirche.  Heute ist alles wieder schick. Die Toten vergessen, die Ruinen beseitigt.

Hitler kaputt? Im Bundestag sitzen Abgeordnete, die das bewusst vergessen wollen – die ihn heimlich, manche sogar offen verehren. Der Grenadier damals hat sich wohl leider geirrt. Hitler ist nicht kaputt. Er ist wieder da.

„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ sagt die Bibel.

Wenn wir Frieden stiften wollen, dann müssen wir uns hüten vor Hitler und vor denen, die ihm nachmarschieren mit ihren Gedanken und Sprüchen. Sonst geht die ganze Welt kaputt.


Frieden braucht Erinnerung – und den Mut zur Verständigung

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeigt sich: Erinnern ist kein Akt der Vergangenheit, sondern eine Aufgabe für heute. Friedensarbeit beginnt dort, wo wir uns dem Vergessen entgegenstellen – und all jenen entgegentreten, die Hitler wieder salonfähig machen wollen.


Die FriedensDekade 2025 steht unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ – als Einladung, Geschichte nicht zu verdrängen, sondern aus ihr zu handeln.

Zeigen Sie Haltung – mit Materialien, Ideen und Aktionen aus unserem Shop und auf Instagram. Gemeinsam setzen wir Zeichen: für Erinnerung, für Verständigung, für Frieden.

80 Jahre Kriegsende – Europas Verantwortung für Frieden neu denken

Erinnern. Verstehen. Verantwortung übernehmen. Für eine friedensorientierte Politik aus Europa.

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Dieses Datum markiert nicht nur das Ende eines beispiellosen Leids, sondern auch den Beginn einer Ära des Friedens und der Zusammenarbeit in Europa. In einer Zeit, in der erneut Kriege auf unserem Kontinent toben, ist es wichtiger denn je, die Lehren der Vergangenheit zu reflektieren und unsere Verantwortung für eine friedensorientierte Zukunft wahrzunehmen.

Das Motto der diesjährigen FriedensDekade „Komm den Frieden wecken“ erinnert daran: Frieden beginnt nicht abstrakt in internationalen Verträgen – er beginnt mit Menschen, die handeln. Die sich erinnern, Verantwortung übernehmen und ihr Umfeld wachrütteln.

Ein Impuls von Lars Blume

Der lange Weg zum Frieden

Der Zweite Weltkrieg hinterließ Europa in Trümmern: Millionen Tote, zerstörte Städte, traumatisierte Generationen. Diese Katastrophe war nicht nur ein militärischer Zusammenbruch, sondern auch ein zivilisatorischer. Die Erinnerung daran verpflichtet.

„Wer an Europa zweifelt,
wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!
Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann.
Das Nicht-Zusammenleben-Wollen und das Nicht-Zusammenleben-Können haben im 20. Jahrhundert 80 Millionen Menschen das Leben gekostet.
Jede Stunde des Zweiten Weltkrieges hat 1045 Tote gebracht.“
– Jean-Claude Juncker

Rückblick auf 80 Jahre Frieden – eine historische Errungenschaft

Trotz aller Krisen und Konflikte: Die Jahrzehnte nach 1945 waren in weiten Teilen Europas eine Phase des Friedens und des Wiederaufbaus. Versöhnung zwischen ehemaligen Kriegsgegnern, die Gründung der Europäischen Union, der Fall des Eisernen Vorhangs – all das zeugt davon, dass gemeinsame Sicherheit und Zusammenarbeit möglich sind. Dass die europäische Friedensordnung kein Selbstläufer ist, wurde mit den Kriegen in Ex-Jugoslawien (ab 1991) und dem Angriff Russlands auf die Ukraine (2022) schmerzhaft deutlich. Dennoch gilt: Acht Jahrzehnte ohne Flächenkrieg in Mittel- und Westeuropa sind eine zivilisatorische Leistung – und ein Auftrag.

Zunehmende Aufrüstung – Europas friedenspolitisches Erbe in Gefahr?

Im Angesicht neuer Bedrohungen dominieren in der politischen Debatte derzeit Schlagworte wie Wehrhaftigkeit, Kriegsfähigkeit, Aufrüstung. Viele Staaten, auch Deutschland stocken ihre Militäretats massiv auf. Das kann aus sicherheitspolitischer Sicht nachvollziehbar erscheinen – doch droht dabei das europäische Friedensversprechen in den Hintergrund zu geraten?

Der 80. Jahrestag des Kriegsendes ist ein Moment des Innehaltens: Europas Stärke liegt nicht nur in militärischer Kapazität, sondern in seiner Fähigkeit zur Diplomatie, zur Verständigung und zum Aufbau tragfähiger internationaler Beziehungen. Frieden braucht Sicherheit – aber Sicherheit braucht auch Dialog, Vertrauen und Gerechtigkeit.

Die Lehren von damals – Erinnern heißt Verantwortung übernehmen

Die Befreiung vom Nationalsozialismus war auch eine moralische Zäsur. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus – dieser Schwur war die Grundlage für die Friedens- und Demokratiebewegungen in Europa. Daraus erwuchs das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“, das seit Jahrzehnten für zivile Konfliktlösung und Abrüstung steht.

Gerade heute ist es wichtiger denn je, sich an diese Werte zu erinnern und sie gegen Instrumentalisierung und populistische Vereinfachungen zu schützen. Die FriedensDekade erinnert an die Kraft der gewaltfreien Veränderung – damals wie heute.

Europäische Friedensverantwortung heute – klug, besonnen, entschlossen

Friedenspolitik heute heißt nicht Naivität. Sie heißt, Konflikte nicht mit weiterer Eskalation zu beantworten. Sie heißt, Menschenrechte zu wahren und den Mut zu haben, auch in Zeiten der Spannungen Räume für Diplomatie zu schaffen. Frieden beginnt mit Worten, mit Haltung, mit Verzicht auf Feindbilder – und mit dem Willen, Verantwortung über Grenzen hinweg zu teilen.

„Aber der Friede erfordert unentwegen, zähen, dauernden Dienst,
er verlangt Ausdauer, erlaubt keinen Zweifel.“
– Aristide Briand

Frieden als gemeinsame Aufgabe

Der Frieden in Europa ist ein kostbares Gut, das es zu bewahren gilt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es unsere gemeinsame Aufgabe, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen und uns für eine friedliche Zukunft einzusetzen. Die Geschichte lehrt uns, dass Frieden nicht durch Aufrüstung, sondern durch Dialog und Verständigung erreicht wird. Wie der französische Politiker Aristide Briand in der gleichen Rede 1929 sagte: „Um den Frieden zu sichern, muß man Europa organisieren.Diese Worte sind heute aktueller denn je. Europa muss seine Kräfte bündeln, um als Einheit für Frieden und Stabilität einzutreten.

Komm den Frieden wecken – jetzt!

Die Ökumenische FriedensDekade ruft dazu auf, den Frieden in den Herzen und im Alltag wachzurufen – durch klare Worte, stille Zeichen und mutige Gespräche. Jede Handlung, so klein sie erscheinen mag, kann ein Anfang sein: Eine Postkarte mit einer Friedensbotschaft. Eine Spende für friedensstiftende Initiativen. Die Teilnahme an einem Gebet, einem Austausch, einer Gedenkveranstaltung, einer Friedensaktion, z.B. am 7. Mai bei der Friedensdemonstration in Moabit, dort wird 80 Jahre Kriegsende gefeiert und gefragt: Wie werden wir Friedensfest statt kriegstüchtig? Weitere Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet am Ende des Artikels.

Mit der Sonderedition „Gute Karten“ – fünf Motive aus 45 Jahren FriedensDekade und der neu aufgelegten Karte „Schwerter zu Pflugscharen“ – laden wir ein, Botschaften des Friedens in die Welt zu senden. Machen Sie mit: Komm den Frieden wecken!

Möge der 8. Mai nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Tag des Handelns sein.


Quellen:

  • Jean-Claude Juncker: „Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!“ Gedenkrede im Deutschen Bundestag anlässlich des Volkstrauertages am 16. November 2008. gouvernement.lu [Anm.: Im ersten Teil zitiert Juncker aus seiner gehaltenen Rede auf dem Soldatenfriedhof in Luxemburg am 4. Juni 2005]

  • Richard von Weizsäcker: Rede zum 8. Mai 1985.
  • Aristide Briand: „Um den Frieden zu sichern, muß man Europa organisieren.“
    Dans la Voie de la Paix, Discours du 8 Novembre 1929, prononcé à la Chambre des Députés

Bundesweite Gedenkveranstaltungen zum 8. Mai 2025

Berlin:

Themenwoche „80 Jahre Kriegsende – Befreiung Europas vom Nationalsozialismus“ (2.–11. Mai): Über 100 Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Führungen, Konzerte und Diskussionsrunden. Ein Highlight ist die Open-Air-Ausstellung „… endlich Frieden?!“ auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor.

Gedenkstunde im Deutschen Bundestag (8. Mai, 12:30 Uhr): Mit Reden von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Museum Berlin-Karlshorst (8. Mai, 10:00–21:00 Uhr): Sonderprogramm am historischen Ort der Kapitulation.

Nordrhein-Westfalen:

Münster (2. April): Zentrale Gedenkveranstaltung an der Kriegsgräberstätte Lauheide.

Paderborn-Wewer (31. März): Vortrag zur Panzerschlacht bei Schloss Hamborn.

Porta Westfalica (1. April): Gedenken an die Räumung der KZ-Außenlager.

Sachsen:

Chemnitz (8. Mai): Veranstaltung „Europa: Erinnern und weiterdenken“ zum 80. Jahrestag des Kriegsendes.Erinnerungskultur

Mecklenburg-Vorpommern:

Rostock (8. Mai): Aufführung des Oratoriums „Wir die Lebenden“ zum Gedenken an das Kriegsende. Startseite

Hamburg:

Mahnmal St. Nikolai: Zentrale Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an das Kriegsende.

Nürnberg:

Stadtweite Veranstaltungen: Gedenkveranstaltungen und Ausstellungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes.

Kleve:

Candle in the Wind (16. Mai, 13:00 Uhr): Gedenkveranstaltung auf dem Ehrenfriedhof Reichswalde. kleve.de

AGDF zur Friedensethik auf dem Kirchentag 2025 in Hannover

Kirchentag in Hannover: Friedensethische Fragen wieder im Zentrum

Kirchentage in Hannover haben immer wieder friedenspolitische Geschichte geschrieben – sei es 1967 unter dem Motto „Der Frieden ist unter uns“ oder 1983 mit den lilafarbenen Tüchern und der deutlichen Absage an Massenvernichtungswaffen. Auch beim kommenden Kirchentag 2025 wird deutlich: Die Suche nach friedlichen Alternativen zu Gewalt und Krieg ist dringlicher denn je.

Wie die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) in ihrer aktuellen Pressemitteilung betont, waren Kirchentage stets wichtige Impulsgeber und Foren für friedensethische Debatten – und werden es auch diesmal sein.

„Kirchentage waren immer wieder wichtige Impulsgeber und unverzichtbare Foren für Diskussionen zu friedensethischen Fragen“, so der AGDF-Vorsitzende Jochen Cornelius-Bundschuh.
„Und ich bin sicher, dass auch der kommende Kirchentag in Hannover angesichts der aktuellen weltpolitischen Situation, aber auch der Diskussionen in der deutschen Politik wieder Impulse geben wird.“

Die aktuellen Diskussionen um Wehrpflicht oder einen allgemeinen Pflichtdienst machen aus Sicht der AGDF deutlich, wie relevant die Frage nach zivilen Friedensdiensten wieder geworden ist.

„Friedens- und Freiwilligendienste, die für die Gesellschaft wichtig und für junge Menschen ein großer Gewinn sind, werden kaum in den Blick genommen“, kritisiert AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister.
„Ich finde es erschreckend, wie die öffentliche Diskussion zu Wehrdienst und Pflichtdiensten läuft. (…) Welche Alternativen gibt es?“

Zivile Konfliktbearbeitung als echte Alternative

Gerade deshalb sei es wichtig, auf dem Kirchentag sichtbar zu machen, dass es bewährte und wirksame Formen ziviler Konfliktbearbeitung gibt – jenseits von Militarisierung und Aufrüstung.

„Das Vertrauen auf Gottes Friedensbewegung macht uns frei von der Fixierung auf militärische Gewalt“,betont Jochen Cornelius-Bundschuh.
„Mutig, stark und beherzt werden wir auf dem Kirchentag zivile Formen der Konfliktbearbeitung ins Gespräch bringen.“

Im Raum der EKD auf dem Markt der Möglichkeiten werden die AGDF, die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) sowie weitere Partner der Friedensarbeit – darunter auch die Ökumenische FriedensDekade – mit Angeboten vertreten sein. Ziel ist es, mit Besuchern ins Gespräch zu kommen, Orientierung zu geben und ein friedensethisches Zeichen zu setzen.

„1967 und 1983 waren Friedensthemen ein zentraler Gegenstand der Beratungen auf dem Kirchentag. Ich bin zuversichtlich, dass auch der Kirchentag 2025 in Hannover hier einen Beitrag leisten wird“, so Jan Gildemeister abschließend.


Zeige Flagge für den Frieden – sichtbar & wirkungsvoll

Ob beim Kirchentag, dem Ostermarsch oder im Alltag: Mit einem Button oder Aufnäher der FriedensDekade trägst du das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ sichtbar weiter.
Ein kleines Zeichen – mit großer Aussage. Jetzt im Shop der FriedensDekade entdecken und ein klares Statement für Gewaltfreiheit und Hoffnung setzen.

 

Weitere Informationen

Die AGDF hat eine umfassende Pressemitteilung zur aktuellen sicherheitspolitischen Lage veröffentlicht, die hier nachgelesen werden kann: Original-Pressemitteilung der AGDF.

Die AGDF hat das Programm des Kirchentages 2025 mit Veranstaltungen zum Thema Frieden zusammengefasst.

Frieden aktiv gestalten – Impulse zur FriedensDekade 2025

Die FriedensDekade setzt sich mit ihrem Motto 2025 „Komm, den Frieden wecken“ genau mit diesen Fragen auseinander. Welche Impulse braucht es für eine friedlichere Zukunft? Auf unserer Website finden Sie dazu vielfältige Materialien, Impulstexte und Anregungen für die kirchliche und gesellschaftliche Friedensarbeit.

Jetzt entdecken: www.friedensdekade.de

Atomwaffen verbieten, Frieden wecken – Die FriedensDekade 2025 und die Forderung nach Abrüstung

Friedensethik im Fokus: Eine Absage an die Spirale der Aufrüstung

Die Diskussion um Atomwaffen nimmt in der sicherheitspolitischen Debatte zunehmend Raum ein. Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat in ihrer aktuellen Pressemitteilung scharfe Kritik an der Selbstverständlichkeit geäußert, mit der Atomwaffen als Teil der europäischen Verteidigungspolitik betrachtet werden. Diese Haltung steht in direktem Gegensatz zu dem, wofür die FriedensDekade 2025 mit ihrem Motto „Komm den Frieden wecken“ eintritt: für eine Welt ohne atomare Bedrohung, für Abrüstung und gewaltfreie Konflikttransformation.

Frieden in unsicheren Zeiten fördern

Die Welt steht vor großen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Kriege, Konflikte und Aufrüstung bestimmen die Nachrichten. Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, Räume für den Frieden zu schaffen – für Dialog, Verständigung und gemeinsames Handeln. Die Ökumenische FriedensDekade 2025 lädt unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ dazu ein, neue Wege des Friedens zu erkunden und ein deutliches Zeichen gegen Gewalt und Militarisierung zu setzen.

Atomwaffen – Ein Sicherheitsrisiko statt Schutz

Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) mahnt in diesem Zusammenhang, dass die derzeitige sicherheitspolitische Debatte immer stärker von Abschreckung und Aufrüstung geprägt ist. Besonders problematisch ist die wachsende Selbstverständlichkeit, mit der Atomwaffen als Teil der Verteidigungspolitik gesehen werden. Die AGDF fordert eine klare Absage an diesen Kurs: Sicherheit entsteht nicht durch die Drohung mit Massenvernichtungswaffen, sondern durch Abrüstung, Diplomatie und Völkerverständigung (zur Original Pressemitteilung der AGDF).

Jan Gildemeister, Geschäftsführer der AGDF, betont: „Wir haben nicht zu wenig Atomwaffen in der Welt, wir haben zu viel.“ Gerade im Jahr 2025, in dem sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal jähren, sollte die internationale Gemeinschaft neue Initiativen zur Abrüstung vorantreiben. Dies unterstreicht auch der Friedensverband, der eine intensive gesellschaftliche Debatte über nukleare Bedrohungen und die Verantwortung der Politik fordert.

Die Kirchen als Stimme für den Frieden

Auch die Kirchen fordern seit Jahrzehnten eine Welt ohne Atomwaffen. Schon die Friedensdenkschrift der EKD von 2007 stellte klar, dass die Drohung mit Atomwaffen ethisch nicht vertretbar ist. Historisch betrachtet engagiert sich die weltweite Ökumene bereits seit 1948 für eine klare Ablehnung nuklearer Waffen, indem sie deren Einsatz als „Sünde gegen Gott und eine Entwürdigung des Menschen“ bezeichnete. Gerade in diesem Jahr, in dem sich der 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki jährt, ist es wichtiger denn je, die Forderung nach nuklearer Abrüstung laut werden zu lassen.

Frieden aktiv gestalten – Zeichen setzen für eine bessere Zukunft

Die FriedensDekade ruft dazu auf, sich aktiv für eine friedlichere Welt einzusetzen. Dies kann in Form von Gebeten, Gottesdiensten, Bildungsangeboten, öffentlichen Veranstaltungen oder kreativen Aktionen geschehen. Gemeinden, Gruppen und Einzelpersonen sind eingeladen, ihre eigenen Impulse einzubringen und den Frieden in ihrem Alltag konkret werden zu lassen. Frieden beginnt nicht erst auf internationaler Ebene – er beginnt im Kleinen: im respektvollen Umgang miteinander, in der gewaltfreien Kommunikation und in der Bereitschaft, Konflikte ohne Waffen zu lösen. Der Friedensgedanke lebt von Beteiligung. Ob in der eigenen Gemeinde, bei öffentlichen Veranstaltungen oder im persönlichen Umfeld – jede und jeder kann einen Beitrag leisten, um den Frieden zu wecken.

Friedenssymbole als Zeichen der Hoffnung

Neben aktiven Initiativen helfen auch Symbole des Friedens, die Botschaft weiterzutragen. Produkte mit dem Zeichen Schwerter zu Pflugscharen, wie Aufnäher, Banner, Aufkleber oder Bierdeckel mit dem historischen Logo, sind eine wirkungsvolle Möglichkeit, die Friedensbotschaft sichtbar zu machen. Sie können bei Gemeindefesten, Veranstaltungen oder im Alltag genutzt werden, um ein Statement zu setzen. hier gehts zum Shop

Weitere Informationen

Die AGDF hat eine umfassende Pressemitteilung zur aktuellen sicherheitspolitischen Lage veröffentlicht, die hier nachgelesen werden kann: Original-Pressemitteilung der AGDF.

Frieden aktiv gestalten – Impulse zur FriedensDekade 2025

Die FriedensDekade setzt sich mit ihrem Motto 2025 „Komm, den Frieden wecken“ genau mit diesen Fragen auseinander. Welche Impulse braucht es für eine friedlichere Zukunft? Auf unserer Website finden Sie dazu vielfältige Materialien, Impulstexte und Anregungen für die kirchliche und gesellschaftliche Friedensarbeit.

Jetzt entdecken: www.friedensdekade.de

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