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Schlagwort: Nachhaltigkeit

Mitmach-Tipps für Kommunen und öffentliche Verwaltungen – FriedensDekade 2025 sichtbar gestalten

Gemeinsam den Frieden wecken – Kommunen und öffentliche Verwaltung als starke Akteure für die FriedensDekade

Die FriedensDekade 2025 lädt unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ dazu ein, klare Zeichen für Verständigung, Erinnerungskultur und eine friedliche Zukunft zu setzen. Kommunen sind hierbei zentrale Akteure: Sie gestalten öffentliche Räume, fördern Begegnung und unterstützen lokale Friedensinitiativen. In Zeiten globaler Herausforderungen und gesellschaftlicher Spannungen können Städte und Gemeinden den Wert des Friedens nachhaltig verankern.

Dieser Leitfaden bietet Kommunen fünf konkrete Mitmach-Tipps, um die FriedensDekade 2025 wirkungsvoll und sichtbar zu gestalten. Die Vorschläge sind praxistauglich, fördern die Bürgerbeteiligung und stärken die lokale Gemeinschaft.

1. Friedenspreis der Kommune – Lokales Engagement würdigen

Zeichnen Sie während der FriedensDekade ein lokales Projekt, einen Verein oder eine Initiative aus, die sich für Verständigung und ein friedliches Miteinander einsetzt.
Vorteil: Eine Auszeichnung schafft hohe Sichtbarkeit, motiviert weitere Akteure und stärkt das Bewusstsein für Friedensarbeit in Ihrer Kommune.
Umsetzung: Organisieren Sie eine feierliche Verleihung im Rathaus oder auf einem öffentlichen Platz, um die Botschaft der FriedensDekade 2025 zu verbreiten.

2. Friedensbaum pflanzen – Ein Symbol für Hoffnung und Zusammenhalt

Pflanzen Sie einen „Friedensbaum“ in einem öffentlichen Park oder auf einem zentralen Platz – idealerweise gemeinsam mit Bürger*innen aller Generationen, Schulen und Vereinen.
Vorteil: Der Baum wird zu einem dauerhaften Zeichen für Frieden und Wachstum. Ein Schild mit dem Motto „Komm den Frieden wecken“ erklärt die Aktion und verweist auf die FriedensDekade.
Umsetzung: Planen Sie eine Pflanzaktion mit einer kurzen Zeremonie, die die Gemeinschaft einbindet und mediale Aufmerksamkeit erzeugt.

3. Straßenname auf Zeit – Frieden im Alltag sichtbar machen

Verleihen Sie einer zentralen Straße oder einem Platz während der FriedensDekade 2025 symbolisch einen Zusatz wie „Platz des Friedens“ oder „Straße der Hoffnung“.
Vorteil: Eine temporäre Umbenennung lenkt die Aufmerksamkeit der Bürger*innen auf die Bedeutung von Frieden und integriert das Thema in den Alltag.
Umsetzung: Gestalten Sie eine öffentliche Einweihungszeremonie mit Schildern und kommunizieren Sie die Aktion über lokale Medien und Social Media.

4. Friedensrat der Kommune – Dialogräume schaffen

Berufen Sie während der FriedensDekade einen symbolischen Friedensrat ein. Laden Sie Vertreter*innen aus Schulen, Kirchen, Vereinen, migrantischen Communities, Seniorengruppen und dem Jugendparlament ins Rathaus ein.
Vorteil: Der Austausch fördert Vernetzung und erarbeitet konkrete Ideen für mehr Frieden in Ihrer Kommune.
Umsetzung: Verabschieden Sie eine gemeinsame Resolution mit Antworten auf die Frage: „Was braucht unsere Kommune für ein friedliches Miteinander?“

5. Friedenszeitkapsel – Verantwortung für die Zukunft

Lassen Sie Bürger*innen, insbesondere Kinder und Jugendliche, Wünsche und Hoffnungen für eine friedliche Zukunft formulieren. Diese werden in einer Zeitkapsel gesammelt, vergraben oder im Rathaus deponiert und erst in 10–20 Jahren geöffnet.
Vorteil: Die Zeitkapsel symbolisiert langfristige Verantwortung und verbindet Generationen im Engagement für Frieden.
Umsetzung: Organisieren Sie eine öffentliche Veranstaltung zur Versiegelung der Kapsel, um die Botschaft der FriedensDekade zu verstärken.

Warum das Engagement Ihrer Kommune zählt

Kommunen sind Orte der Begegnung, an denen Menschen Verantwortung übernehmen und sichtbare Zeichen setzen können. Durch die Teilnahme an der FriedensDekade 2025 können Sie:

  • Zeichen setzen: Machen Sie Ihre Kommune zu einem Resonanzraum für Frieden.
  • Gemeinschaft stärken: Binden Sie alle Generationen – von Kindern bis Senior*innen – aktiv ein.
  • Erinnerungskultur lebendig halten: Schaffen Sie Orte, die Vergangenheit und Zukunft verbinden.

Mit kreativen Aktionen machen Sie Friedensarbeit in Ihrer Kommune erlebbar – auf Plätzen, in Schulen, Parks und Rathäusern.

Materialien und Unterstützung für Kommunen

Die FriedensDekade stellt Ihnen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung, um Ihre Aktionen professionell umzusetzen:

  • Plakate, Banner und Infotexte für öffentliche Räume
  • Vorlagen für Pressearbeit und Social-Media-Kampagnen
  • Impulstexte und Arbeitshilfen für die Planung

Alle Materialien finden Sie unter: www.friedensdekade.de/shop
Melden Sie Ihre Aktion an: kontakt@friedensdekade.de

Fazit: Komm den Frieden wecken – in Ihrer Kommune

Die FriedensDekade 2025 bietet Kommunen die Chance, Friedensarbeit sichtbar, inklusiv und zukunftsorientiert zu gestalten. Mit den vorgestellten Mitmach-Tipps setzen Sie klare Impulse, stärken die Gemeinschaft und tragen dazu bei, Frieden lokal und nachhaltig zu verankern.

Komm den Frieden wecken – in Ihrer Kommune, in Ihrer Nachbarschaft, in unserer Gesellschaft.

Friedensarbeit mit Haltung – Heidrun Kisters ist Friedensbotschafterin 2025

Heidrun Kisters ist Friedensbotschafterin 2025

Komm den Frieden wecken- ein Anstoß

Seit den frühen 1980er-Jahren engagiert sich Heidrun Kisters für eine friedensfähige Welt – inspiriert durch die Proteste gegen die Stationierung von Atomraketen im Hunsrück. Mit klarem Blick und langem Atem setzt sie sich seither für Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Ihre Botschaft ist aktueller denn je: Sicherheit entsteht nicht durch Aufrüstung – sondern durch Vertrauen, Verantwortung und Vernetzung.
Wir freuen uns sehr, dass Heidrun Kisters die FriedensDekade 2025 als Friedensbotschafterinin begleitet.

Friedenslogik statt Sicherheitsdenken – Heidrun Kisters über Mut, Vernetzung und Haltung

 

„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn der Friede muss gewagt werden. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Misstrauen haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg“ – (Dietrich Bonhoeffer)

Seit Beginn der1980er Jahre engagiere ich mich in der Friedensbewegung. Anlass war der damalige „NATO-Doppelbeschluss“ mit der Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen Cruise Missiles im Hunsrück – direkt bei mir um die Ecke.

Nach deren Abzug und der Beendigung des „Kalten Krieges“ ist Friedensarbeit nicht überflüssig geworden. Aber sie war noch nie so herausfordernd und anstrengend wie heute. Aufrüstung und Abschreckung sind in der öffentlichen Wahrnehmung anscheinend selbstverständlich und als alternativlos akzeptiert. Kriegsberichterstattungen, Bilder von Tod und Zerstörung prägen die täglichen Nachrichten. Wir dürfen uns nie daran gewöhnen.

Aber was haben wir der zunehmenden verbalen „Mobilmachung“ in Medien und Gesellschaft, die kriegstüchtig werden soll, entgegenzusetzen? Diese Entwicklung, die auf einer militärischen Sicherheitslogik beruht, ist brandgefährlich und braucht ganz dringend Alternativen. Ein gerechter Friede ist durch sicherheitslogisches Denken, das auf Konkurrenz und Misstrauen basiert, nicht zu erreichen.

Statt der Sicherheitslogik müssen wir die Friedenslogik lernen, die auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit baut und nicht nur die eigenen Interessen im Blick hat. Die Kampagne „Sicherheit neu denken“ ist da ein ganz wunderbarer Ansatz, der trotz aller widrigen Umstände nicht aufgegeben werden darf. Wenn wir ihn als Chance begreifen, pflegen und ausbauen, kann es uns gelingen, nicht kriegstüchtig, sondern friedensfähig zu werden. Vernetzungsarbeit ist mir sehr wichtig im Sinne meines Herzensanliegens „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“.

– Heidrun Kisters

Heidrun Kisters ist Jahrgang 1959, im Hunsrück aufgewachsen und lebt seit über 30 Jahren in Kirchberg. In den frühen 1980er Jahren ist sie zur Hunsrücker Friedensinitiative gestoßen und hat in der Zeit der Demonstrationen und Aktionen gegen die Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen Cruise Missiles bei Bell/Hassebach im Friedensbüro in Kastellaun gearbeitet.
Heute engagiert sie sich als Vorsitzende des „Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V.“ weiterhin in der Friedensinitiative, im „Frauenforum Rhein-Hunsrück“, in der „ATTAC-Regionalgruppe Hunsrück-Nahe“ und bei den „Omas gegen Rechts Simmern/Hunsrück“.

Friedensarbeit beginnt im Kleinen – und braucht Menschen wie dich.

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Im Shop findest du Materialien zur FriedensDekade – von Postkarten über Banner bis hin zu Impulsen für Gottesdienste und Aktionen,
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