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Schlagwort: friedenslogik

Geschichten, die den Frieden erzählen – Marcus Vetter ist Friedensbotschafter 2025

Marcus Vetter ist Friedensbotschafter 2025

Komm den Frieden wecken- ein Anstoß

Wie erzählt man Frieden in einer Welt voller Kriegserzählungen? Der Filmemacher Marcus Vetter hat eine eindrucksvolle Antwort darauf gefunden. Mit bewegenden Dokumentationen über Hoffnung, Versöhnung und Gerechtigkeit stellt er unbequeme Fragen – und lässt mutige Menschen zu Wort kommen, die trotz Verlust und Gewalt neue Wege gehen. Als Friedensbote der FriedensDekade 2025 erinnert er uns daran, dass Frieden kein Zustand ist, sondern eine Entscheidung – immer wieder neu.

Geschichten, die weiterwirken – Marcus Vetter über Hoffnung, Verantwortung und die Kraft des Erzählens

Ich bin Dokumentarfilmer und habe 2008 den Film DAS HERZ VON JENIN über den palästinensischen Vater, Ismael Khatib, in Jenin (Westbank) gedreht, dessen 8jähriger Sohn von einem israelischen Soldaten erschossen wurde, und der sich trotz seiner Trauer entschloss, die Organe seines Sohnes an israelische Kinder zu spenden. In einer solchen Situation nicht Rache zu üben, sondern eine Botschaft des Friedens zu vermitteln, hat mich damals zutiefst beeindruckt. Ich habe mich deshalb entschlossen, selbst aktiv zu werden, um Kindern und Jugendlichen in Jenin, der Heimatstadt der Familie, etwas Hoffnung und Perspektive zu geben. Hunderte freiwillige Helfer aus aller Welt folgten meinem Ruf und kamen nach Jenin, um dort zusammen mit Ismael Khatib ein altes Kino zu renovieren, das während der ersten Intifada geschlossen wurde. Der Film CINEMA JENIN – DIE GESCHICHTE EINES TRAUMS erzählt dieses eigentlich unmögliche Unterfangen. Das Kino wurde im Sommer 2011 feierlich eröffnet und fünf Jahre lang betrieben, bevor es im Dezember 2016 abgerissen und durch ein Einkaufszentrum ersetzt wurde.

Egal wie schwierig es ist, den Teufelskreis von Gewalt und Rache zu durchbrechen, egal wie aussichtslos es scheint, diese Geschichten werden überleben und andere ermutigen, es ihnen gleich zu tun. So hat zum Beispiel das palästinensische Kino in Jenin, es ermöglicht, die Geschichte von Yael Armanet zu erzählen, einer Israelin, die ihren Mann Chernobroda bei einem Selbstmordattentat durch einen Palästinenser aus Jenin verloren hat. Inspiriert von Ismael Khatibs Geschichte hatte sich Yael in den Kopf gesetzt, die Familie des Selbstmordattentäters in Jenin zu besuchen, um Antworten auf das Geschehene zu bekommen. Es entstand der berührende Film NACH DER STILLE von Jule Ott und Stefanie Bürger

Ben Ferenzc, der jüngste Ankläger der Nürnberger Prozesse war einer derjenigen, die 1998 in Rom den Internationalen Strafgerichtshof ins Leben gerufen haben. Sie alle waren von dem Gedanken beseelt, dem Prinzip Rache etwas entgegenzusetzen und erschufen ein internationales Gericht, das Staatschefs persönlich zur Rechenschaft ziehen sollte. Der Dokumentarfilm WAR AND JUSTICE erzählt die 25-jährige Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in seiner Mission die schwersten Verbrechen an der Menschheit zu beenden. Diesen Film habe ich zusammen mit einem der Volontäre in Palästina, Michele Gentile, gedreht. Bei einer Preisverleihung des Films DAS HERZ VON JENIN sah Luis Moreno Ocampo, der erste Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, den Film und lud mich danach zu sich nach Den Haag ein.

Und hier schließt sich der Kreis. Als ich Michele 2009 kennenlernte, kam er gerade als Zeitsoldat aus Afghanistan zurück. Ismaels Geste hat uns alle beeinflusst. Er hat uns zusammengeführt. Nach Cinema Jenin haben Michele und ich an vielen Filmprojekten gearbeitet, unter anderem 15 Jahre an diesem Film WAR AND JUSTICE. Der Film hilft einem, seine Einstellung zum Krieg zu überdenken. Denn so einleuchtend und zwingend die Argumente auch sein mögen, dass sich eine Gesellschaft oder eine Staatengemeinschaft als ultima ratio für Krieg entscheidet, uns muss dabei immer bewusst sein, dass wir damit riskieren, die Zukunft von Generationen in Trümmern zu legen. Für Ben Ference war der Krieg selbst, „das größte Kriegsverbrechen“.

Wir sollten deshalb immer dazu bereit, unsere Haltung zum Krieg zu überdenken.

Heute dreht Michele einen Film über die Deutsch-Vietnamesin Hong, die sich in den Kopf gesetzt hat, als eine der ersten deutschen Frauen den K2 zu besteigen und zwar nicht einfach so – sondern um auf dem Gipfel eine Anti-Kriegsflagge zu hissen. Gesponsert wurde der Aufstieg von einer Taiwanesischen Mobilfunkfirma. Doch als das milliardenschwere Unternehmen erfährt, dass der Aufstieg unter dem Vorzeichen einer Friedensmission geschehen soll, steigen sie aus dem Projekt aus. Hong muss die erhaltene Unterstützung zurückzahlen. Doch Michele und Hong geben nicht auf. Hong nimmt einen Kredit auf. Und am 15. Juni 2025 flogen beide nach Pakistan, um den gefährlichen Aufstieg zu beginnen.

Es gibt tausende solcher Geschichten, und wie einst Mahmoud Darwish, die literarische Stimme Palästinas, sagte: „Wir leiden an einer unheilbaren Krankheit: Hoffnung.“ Und das ist auch gut so…. Wer für Micheles Film spenden möchte – darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen: Marcus.Vetter@t-online.de

Marcus Vetter, geboren 1967 in Stuttgart, arbeitet als freier Regisseur, Autor und Produzent sowie beim SWR. www.marcus-vetter.com

Ein Blick, der weiterführt – Filme, die verbinden

Marcus Vetters Geschichten wirken über Leinwände hinaus. Sie zeigen, was möglich ist, wenn wir den Mut haben, nicht zurückzuschlagen, sondern weiterzudenken. Solche Perspektiven brauchen Sichtbarkeit – in der Gesellschaft und in unseren Herzen.
Folgen Sie uns auf Instagram für mehr Geschichten wie diese – und entdecken Sie im Onlineshop der FriedensDekade Materialien, mit denen auch Sie den Frieden wecken können.

Friedensarbeit mit Haltung – Heidrun Kisters ist Friedensbotschafterin 2025

Heidrun Kisters ist Friedensbotschafterin 2025

Komm den Frieden wecken- ein Anstoß

Seit den frühen 1980er-Jahren engagiert sich Heidrun Kisters für eine friedensfähige Welt – inspiriert durch die Proteste gegen die Stationierung von Atomraketen im Hunsrück. Mit klarem Blick und langem Atem setzt sie sich seither für Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit und die Bewahrung der Schöpfung ein. Ihre Botschaft ist aktueller denn je: Sicherheit entsteht nicht durch Aufrüstung – sondern durch Vertrauen, Verantwortung und Vernetzung.
Wir freuen uns sehr, dass Heidrun Kisters die FriedensDekade 2025 als Friedensbotschafterinin begleitet.

Friedenslogik statt Sicherheitsdenken – Heidrun Kisters über Mut, Vernetzung und Haltung

 

„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn der Friede muss gewagt werden. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Misstrauen haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg“ – (Dietrich Bonhoeffer)

Seit Beginn der1980er Jahre engagiere ich mich in der Friedensbewegung. Anlass war der damalige „NATO-Doppelbeschluss“ mit der Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen Cruise Missiles im Hunsrück – direkt bei mir um die Ecke.

Nach deren Abzug und der Beendigung des „Kalten Krieges“ ist Friedensarbeit nicht überflüssig geworden. Aber sie war noch nie so herausfordernd und anstrengend wie heute. Aufrüstung und Abschreckung sind in der öffentlichen Wahrnehmung anscheinend selbstverständlich und als alternativlos akzeptiert. Kriegsberichterstattungen, Bilder von Tod und Zerstörung prägen die täglichen Nachrichten. Wir dürfen uns nie daran gewöhnen.

Aber was haben wir der zunehmenden verbalen „Mobilmachung“ in Medien und Gesellschaft, die kriegstüchtig werden soll, entgegenzusetzen? Diese Entwicklung, die auf einer militärischen Sicherheitslogik beruht, ist brandgefährlich und braucht ganz dringend Alternativen. Ein gerechter Friede ist durch sicherheitslogisches Denken, das auf Konkurrenz und Misstrauen basiert, nicht zu erreichen.

Statt der Sicherheitslogik müssen wir die Friedenslogik lernen, die auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit baut und nicht nur die eigenen Interessen im Blick hat. Die Kampagne „Sicherheit neu denken“ ist da ein ganz wunderbarer Ansatz, der trotz aller widrigen Umstände nicht aufgegeben werden darf. Wenn wir ihn als Chance begreifen, pflegen und ausbauen, kann es uns gelingen, nicht kriegstüchtig, sondern friedensfähig zu werden. Vernetzungsarbeit ist mir sehr wichtig im Sinne meines Herzensanliegens „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“.

– Heidrun Kisters

Heidrun Kisters ist Jahrgang 1959, im Hunsrück aufgewachsen und lebt seit über 30 Jahren in Kirchberg. In den frühen 1980er Jahren ist sie zur Hunsrücker Friedensinitiative gestoßen und hat in der Zeit der Demonstrationen und Aktionen gegen die Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen Cruise Missiles bei Bell/Hassebach im Friedensbüro in Kastellaun gearbeitet.
Heute engagiert sie sich als Vorsitzende des „Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V.“ weiterhin in der Friedensinitiative, im „Frauenforum Rhein-Hunsrück“, in der „ATTAC-Regionalgruppe Hunsrück-Nahe“ und bei den „Omas gegen Rechts Simmern/Hunsrück“.

Friedensarbeit beginnt im Kleinen – und braucht Menschen wie dich.

Teile diesen Beitrag, erzähle anderen davon und finde Inspiration für deine eigene Friedensaktion.
Im Shop findest du Materialien zur FriedensDekade – von Postkarten über Banner bis hin zu Impulsen für Gottesdienste und Aktionen,
Und auf Instagram bleibst du nah dran an Mitmach-Tipps, Stimmen und Friedenszeichen.

FriedensDekade Mitglied Church and Peace bekräftigt weltweite Friedensaufrufe des ÖRK-Zentralausschusses

Als friedenskirchliches Netzwerk war Church and Peace in diesem Jahr durch Vorstandsmitglied Anja Vollendorf beim Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vertreten, der vom 18. bis 24. Juni in Johannesburg tagte. In einer Welt, die an zahlreichen Orten unter eskalierender Gewalt und Krieg leidet, sendet der ÖRK ein starkes Signal: Krieg ist unvereinbar mit dem Willen Gottes – Frieden ist eine Aufgabe für die weltweite Gemeinschaft.

Globale Friedensbedrohungen – klare Worte des ÖRK

In seiner Erklärung „Bedrohungen für den Frieden und die Sicherheit der Menschen: Ein Kairos-Moment für den gerechten Frieden“ verurteilt der ÖRK-Zentralausschuss militärische Aggressionen, die Missachtung des Völkerrechts und den Einsatz religiöser Narrative zur Rechtfertigung von Gewalt. Stattdessen ruft er zu einem sofortigen globalen Waffenstillstand auf, fordert konkrete Schritte zur Friedenskonsolidierung sowie die Anerkennung und Förderung gewaltfreier Widerstandsformen.

Mit Nachdruck lehnt die Erklärung die Doktrin der nuklearen Abschreckung ab: Diese sei „irrational und zutiefst unmoralisch“. Staaten, die den UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen bisher nicht unterzeichnet haben, werden zur Unterzeichnung aufgerufen.

Friedenslogik statt Gewaltspirale

Die Konflikte in der Ukraine, in Gaza, im Sudan, im Iran, in Kolumbien und weiteren Regionen zeigen: Eine gerechte, friedliche Welt erfordert mehr als militärische Macht. Der ÖRK betont die Bedeutung von Dialog, internationalem Recht und gemeinsamer Menschlichkeit. Dabei wird auch die Verantwortung christlicher Kirchen deutlich: Sie sind aufgerufen, Brücken zu bauen – im Gebet, im öffentlichen Diskurs und im konkreten Handeln.

Anlässlich der dramatischen Lage in Gaza formuliert die Erklärung zum Konflikt in Palästina und Israel klare Forderungen: die Anerkennung der Apartheid-Realität, das Einfordern von Rechenschaft und die Unterstützung friedlicher, gleichberechtigter Perspektiven für alle Menschen in der Region – unter Wahrung der Menschenrechte und im Geist der Versöhnung.

Church and Peace – Stimme der Gewaltfreiheit

Als aktives Mitglied der Friedensbewegung begrüßt Church and Peace die klare Positionierung des Zentralausschusses und unterstreicht die Bedeutung gewaltfreier Wege zu Gerechtigkeit und Frieden.

Antje Heider-Rottwilm, Vorsitzende von Church and Peace, erklärt:

„Wir sehen uns in der Verantwortung, die Friedenslogik in allen Bereichen des Lebens zu stärken – auch im Zusammenhang mit der Klimakrise. Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch Lebensgrundlagen.“

Bereits im Dezember 2024 hatte Church and Peace bei einer eigenen Fachtagung den Zusammenhang von Klimagerechtigkeit und Frieden beleuchtet. Dass der ÖRK nun die Ökumenische Dekade für Klimagerechtigkeit (2025–2034) mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet hat, ist ein wichtiges Signal. Der pazifistische Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung gehört in den Mittelpunkt christlicher Verantwortung.

„Ein Kairos-Moment für den gerechten Frieden“

Die Delegierte Anja Vollendorf beschreibt die Begegnungen in Johannesburg als tiefgehend und ermutigend:

„Die ökumenischen Gespräche, Besuche und Gebete waren ein Geschenk. Es ist wichtig, das Leid, die Hoffnung und die Spiritualität der Geschwister aus aller Welt wahrzunehmen – und gemeinsam konkrete Schritte für eine gerechtere Zukunft zu entwickeln.“

Church and Peace unterstreicht die Stellungnahmen des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen

https://www.oikoumene.org/resources/documents/statement-on-threats-to-peace-and-peoples-security-a-kairos-moment-for-just-peace

Die FriedensDekade 2025 – Frieden gemeinsam gestalten

Die FriedensDekade 2025 steht unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ – und lädt dazu ein, sich weltweit mit kleinen und großen Aktionen, Andachten und Projekten für eine friedensfähige Gesellschaft einzusetzen.

Machen auch Sie mit – bestellen Sie Materialien, werden Sie aktiv vor Ort oder unterstützen Sie die FriedensDekade mit Ihrer Spende. Alle Infos unter: www.friedensdekade.de

 

 

Angst-Einschlaflied – Ein Impuls von Berthold Keunecke

Ein Impulstext zum Jahresmotto der Ökumenischen FriedensDekade in 2025

„Bevor der Frieden kommt, darf die Angst zur Ruhe finden“

Bevor wir den Frieden wecken, müssen wir vielleicht erst die Angst zur Ruhe bringen.
In seinem Impuls zur FriedensDekade 2025 beschreibt [Name des Autors] eindrücklich, wie lähmend Angst wirkt – und wie Vertrauen, Empathie und der Glaube an die Kraft der Liebe neue Räume öffnen.
Ein Text, der uns erinnert: Frieden beginnt, wo wir den Mut finden, anders hinzusehen.

Angst-Einschlaflied

„Komm den Frieden wecken!“ sagen wir in der diesjährigen Friedensdekade. Aber vielleicht müssen wir zunächst unserer Angst ein Lied zum Schlafengehen singen: „La-le-lu, liebe Angst, geh nun zur Ruh‘ …“?

„Mutig – stark – beherzt“ – war das Motto des Kirchentages in Hannover.  Aber die wenigsten meiner Gespräche dort waren von dem Mut und der Aufbruchstimmung geprägt, den das Motto beabsichtigte. Auch bei vielen von uns Christinnen und Christen ist die Angst stärker als das Vertrauen. So viele Leute sind erfüllt von Angst und meinen, nur überlegene Waffen könnten noch Sicherheit bieten. Ich spüre: Die Angst ist ein Gefühl, welches das Denken einschränkt. Je höher ein Konflikt eskaliert, desto weniger ist Nachdenklichkeit möglich. Feindbilder prägen die Konfliktdynamik schon vor der Gewalteskalationsstufe – wenn diese Stufe aber erreicht ist, wird jede Kritik an der Gewalt der eigenen Gruppe als Unterstützung des Gegners gewertet.

Ich glaube, dass uns Jesus von Nazareth mit der Feindesliebe eine wichtige Möglichkeit der Deeskalation ans Herz gelegt hat. Feindesliebe heißt ja nicht, Unrecht zu akzeptieren, sondern sie bedeutet, sich in den Gegner hineinzudenken. Auf der anderen Seite Menschen zu erkennen, die Interessen verfolgen. Das wäre eine Grundlage für Kommunikation. Das gerät aber aus dem Blick, wenn die Waffen alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn Angst unseren Blickwinkel verengt.

Über die Komplexität und Geschichte des Konfliktes in der Ukraine herrscht bei uns erschreckende Ignoranz, so mein Eindruck vom Kirchentag. Gründe dafür sind u.a. Feindbilder und die Angst vor „den Russen“, die seit über 100 Jahren in unserem Land Raum gewonnen haben. Jesus macht uns dagegen Mut, in ihnen Menschen zu erkennen. Das fällt leider schwer, wenn die Angst unsere Seelen besetzt. Die Rüstungslobbyisten reden deshalb viel von Bedrohung, und wenig von Kommunikationsmöglichkeiten.

Ich bin dankbar für so viele Erfahrungen mit der Kraft der Gewaltfreiheit, und dass mein Glaube stärker geworden ist als alle Angst. Ich glaube nicht mehr an die Macht der Waffen, sondern an die Kraft der Liebe. Ich glaube, dass gute Beziehungen eher den Frieden sichern als militärische Stärke. Ein entwaffnendes Lächeln kann einen Streit in der Familie beenden, und Versöhnungsbereitschaft kann eine Konfliktdynamik wenden. Willy Brandts Entspannungspolitik hat den Fall der Mauer 1989 ermöglicht. Ich werde mich also immer gegen die Angst wenden, die mit Begriffen wie „Zeitenwende“ und „nötiger Kriegstüchtigkeit“ geschürt wird – ich sage mutig: „Nie wieder Krieg!“ und vertraue auf den, der sagt: „Selig sind, die Frieden stiften“. Ich singe meiner Angst immer wieder ein Einschlaflied und versuche, unter uns den Frieden zu wecken.


Den Frieden wecken – das beginnt im Kleinen: in unseren Gesprächen, in unserer Haltung, in unserer Sprache.


Lass dich inspirieren und werde Teil der FriedensDekade: Folge uns auf Instagram für Impulse, Zitate und Aktionen rund um das Motto „Komm den Frieden wecken“. Materialien, Postkarten und Denkanstöße findest du im  Online-Shop. Lasst uns gemeinsam den Frieden wecken!

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