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Schlagwort: friedensdekade.de/papst-franziskus-frieden

In Gedenken an Papst Franziskus – Ein Leben für den Frieden

Am Ostermontag, dem 21. April 2025, ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben. Die ökumenische FriedensDekade trauert um einen Papst, der über ein Jahrzehnt lang mit großer Entschlossenheit, Demut und Weitsicht für Frieden, Gerechtigkeit und die Einheit der Menschheitsfamilie eingetreten ist. Sein Pontifikat war geprägt von klaren Worten gegen Krieg und Gewalt, einer tiefen Spiritualität der Geschwisterlichkeit und einem mutigen Eintreten für die Armen, Ausgegrenzten und Unterdrückten – weltweit. In Erinnerung bleibt weit mehr als das Schlussgebet aus der Enzyklika „Laudato si – „Über die Sorge für das gemeinsame Haus (2015) von Papst Franziskus zum Thema Umwelt und Entwicklung. 

„Frieden wird niemals mit Waffen geschaffen…“

In seinem letzten öffentlichen Auftritt – dem traditionellen Urbi et Orbi-Segen am Ostersonntag, dem Tag vor seinem Tod – rief Papst Franziskus noch einmal mit eindringlichen Worten zum Frieden auf. In seiner Osterbotschaft sagte er:

„Frieden wird niemals mit Waffen geschaffen,
sondern indem man die Hände ausstreckt und die Herzen öffnet.“

Diese Worte stehen exemplarisch für den Geist seines Pontifikats. Immer wieder appellierte Franziskus an die Weltgemeinschaft, Konflikte nicht mit militärischer Gewalt zu lösen, sondern Wege des Dialogs, der Versöhnung und der sozialen Gerechtigkeit zu gehen. Für ihn war Frieden keine politische Option, sondern eine geistliche Pflicht – ein Ausdruck der göttlichen Liebe zu allen Menschen.

Papst Franziskus: Stimme des Gewissens in einer friedlosen Welt

Papst Franziskus war für viele Menschen weltweit eine moralische Autorität. Insbesondere in Zeiten großer globaler Krisen – wie dem Krieg in der Ukraine, den Konflikten im Nahen Osten oder der wachsenden Bedrohung durch den Klimawandel – sprach er unbeirrt von einer „Kultur des Friedens“. Er kritisierte die weltweite Rüstungsindustrie scharf, forderte Abrüstung, internationale Zusammenarbeit und einen neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Sein Eintreten für den Frieden zeigte sich in vielen Gesten: von seinen stillen Gebeten an Orten der Gewalt bis hin zu seinen klaren Stellungnahmen bei den Vereinten Nationen. Der Dialog mit allen – mit Gläubigen und Nichtgläubigen, mit religiösen Führer*innen weltweit, mit politischen Entscheidungsträgern – war für ihn kein Mittel, sondern Voraussetzung für den Frieden.

Ökumene und interreligiöser Dialog: Frieden durch Einheit

Ein besonderes Anliegen war Papst Franziskus die Ökumene. Mit tiefem Respekt und offener Herzlichkeit begegnete er Vertreter*innen anderer christlicher Konfessionen und Religionen. Seine historische Begegnung mit dem Patriarchen Bartholomäus I. in Jerusalem oder seine Zusammenarbeit mit protestantischen Kirchenleitungen, etwa bei gemeinsamen Friedensaufrufen, stehen beispielhaft für seine Überzeugung: Der Weg zum Frieden führt über die Einheit in der Vielfalt.

Auch im interreligiösen Dialog – etwa mit muslimischen und jüdischen Gemeinden – suchte er stets das Verbindende. Sein Engagement war getragen von der Überzeugung, dass echter Glaube niemals Gewalt rechtfertigen kann.

Ein Vermächtnis für die Friedensbewegung

Papst Franziskus hat der weltweiten Friedensbewegung wertvolle Impulse gegeben – theologisch, spirituell und praktisch. Seine Botschaften zum Weltfriedenstag, seine Umwelt-Enzyklika Laudato si’, seine Reden zu Menschenrechten, Migration und Klimagerechtigkeit – all das bleibt als bleibender Auftrag für eine Kirche und eine Zivilgesellschaft, die sich aktiv und wirksam für den Frieden einsetzen wollen.

Die ökumenische FriedensDekade erinnert mit großer Dankbarkeit an diesen Papst. Sein Leben und Wirken bestärken uns in unserem Anliegen, unter dem diesjährigen Motto Komm den Frieden wecken im November – und darüber hinaus – Zeichen zu setzen für eine friedlichere Welt.

Papst Franziskus & Frieden – ein untrennbares Vermächtnis

Wer heute nach einem Beispiel sucht für gelebte Friedensverantwortung, für ökumenischen Geist und den Mut zur Klarheit, findet es in Papst Franziskus. Möge sein Erbe weiterwirken – in der Friedensbewegung, in den Kirchen und in jedem Herzen, das sich berühren lässt von der Vision einer Welt ohne Krieg.

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