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13. Mai 2024

Bekannte Posaunistin Monika Hofmann Friedensbotin der FriedensDekade 2024

Die Kirchenmusikerin und Diplom-Kulturmanagerin Monika Hofmann ist eine der diesjährigen Friedensbot*innen der Ökumenischen FriedensDekade. Zu Ihrem Ansatz der Friedensarbeit schreibt sie:

„Wir von Brass for Peace e.V. singen und spielen vom Frieden: „Dona nobis Pacem“ – unser online-Projekt (2022)* mit Blechbläser*innen und Sänger*innen aus Deutschland, Frankreich, Sierra Leone, Sumatra und Palästina. Diese Friedensbitte schickten wir in die Welt.

Weltfrieden aber schaffen wir nicht. Wir „üben“ Frieden im Kleinen. Und mit den Kleinen: unseren christlichen und muslimischen Schüler*innen der Lutherischen Schulen in der Region Bethlehem/Westjordanland. In Blechbläserunterricht und Ensemblearbeit, seit 2009.

Frieden ist wie das Erlernen eines Instrumentes und das Zusammenspiel in der Gruppe. Man braucht einen langen Atem, darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren, auch wenn nicht gleich alles oder erstmal gar nichts klappt oder Rückschläge kommen. Oft fragen unsere Anfänger*innen frustriert: „Warum klingt es nicht so schön wie bei dir?“ Man muss üben, dranbleiben, sich motivieren. Dann schafft man es ins Ensemble, wo mehrere Stimmen miteinander musizieren. Anfangs ist es oft auch ein Gegeneinander: „Wer war hier falsch?“ „Warum spielst du wieder so laut?“

Zuhören und Hinhören lernen – ein langer Weg. Die Kinder merken bald, dass alle wichtig sind, sie akzeptieren sich. „Wer hat falsch gespielt?“ – ist nicht mehr so wichtig. Sie werden toleranter und helfen sich gegenseitig. Nach und nach spüren sie einen gemeinsamen Puls – unglaublich, jetzt entsteht Musik! Die Dirigenten leiten zwar die Proben und setzen musikalische Ziele, doch das Ergebnis ist ein gemeinsamer Erfolg! Das prägt fürs Leben. Das ist Friedensarbeit, für ein Leben in Hoffnung auf Frieden, trotz Besatzung und Krieg.“
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Monika Hofmann, Kirchenmusikerin und Diplom-Kulturmanagerin, lebt in der Pfalz und unterrichtet seit 2001 als Professorin für Posaune und Kirchliche Bläserarbeit an der Hochschule für Kirchenmusik Herford-Witten, vorher war sie Landesposaunenwartin in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Posaunenchöre und die dort aktiven Menschen förderten und prägten sie seit ihrer Jugend. Ihre Unterrichtstätigkeit versteht sie immer auch als Herzensbildung.

Musikbegegnungen in fernen Ländern brachten ihr fremde Kulturen nahe. Auf Reisen in Israel und Palästina 2007 entstand die Idee zur Bläserarbeit an den dortigen Evangelisch-Lutherischen Schulen. 2009 wurde der Verein Brass for Peace gegründet. (www.brass-for-peace.de). Als ehrenamtliche zweite Vorsitzende verantwortet sie u.a. die organisatorische, inhaltliche und musikalische Ausrichtung der Projekte, immer in Kontakt mit den Menschen und Institutionen vor Ort. Von 2010 bis 2016 wohnte sie aus familiären Gründen mit Zweitwohnsitz in Betlehem. Dort erlebte sie viele Facetten des Nahostkonfliktes, die Besatzung und Gewalt und spürte, was „Nicht-Frieden“ mit Menschen macht. Ihre Erfahrung ist: Frieden ist mehr als nur das Gegenteil von Krieg.

https://www.youtube.com/watch?v=nCNyUDf0hu4

 

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