Besondere Sorge gilt der Gefahr, dass internationale Rechtsordnungen unterlaufen werden und politische Koordinaten sich verschieben. Die Friedenskirchen sehen es als ihre Aufgabe, auf die langfristigen Folgen von Aufrüstung, Umweltzerstörung und sozialer Ungerechtigkeit hinzuweisen. Sie rufen dazu auf, sich an der Vision einer friedlichen und gerechten Welt zu orientieren und entsprechend zu handeln.
Rechtsstaatlichkeit in Gefahr
Die Friedenskirchen sehen mit Sorge, dass internationale Rechtsordnungen geschwächt und politische Koordinaten verschoben werden. Church and Peace betont die zentrale Rolle von Rechtsstaatlichkeit, internationalem Recht und Klimagerechtigkeit für nachhaltigen Frieden. „Rüstungsproduktion, Aufrüstung und Kriege sind maßgeblich für Umweltzerstörung, Hunger und soziale Ungerechtigkeit verantwortlich – und damit oft die Ursache neuer Konflikte“, so der Vorstand.
Besondere Besorgnis gilt der militärischen Aufrüstung Europas, die als vermeintliche Antwort auf die globalen Herausforderungen diskutiert wird. „Die Europäische Union ist als Friedensprojekt gegründet worden. Es wäre fatal, diesen Grundsatz aufzugeben und sich einer Logik der Militarisierung zu beugen“, warnt das Netzwerk.
Eine Alternative zur Aufrüstungsspirale
Statt eines militärischen Wettlaufs plädiert Church and Peace für den Ausbau ziviler Krisenprävention und Friedensförderung. Dazu gehören Investitionen in die OSZE, die UNO und internationale Gerichte sowie der Aufbau stabiler und inklusiver Sicherheitssysteme. Das Netzwerk erinnert an erfolgreiche Friedensprozesse der Vergangenheit, die trotz scheinbarer Aussichtslosigkeit gewaltfreie Lösungen gefunden haben.
„Wenn wir Geschichte als eine unvermeidbare Kette von Hass und Gewalt lesen, versperren wir uns den Blick auf immer wieder aufbrechende Möglichkeiten zur Versöhnung. Frieden braucht Mut, Geduld und einen klaren Fokus auf Gerechtigkeit“, heißt es in der Stellungnahme. Mehr zur Stellungnahme von Church and Peace unter: Church and Peace
Ein Ruf zum Handeln
Church and Peace ruft dazu auf, die gegenwärtige Lage nicht als „Pre-War-Situation“, sondern als „Pre-Peace-Situation“ zu begreifen – und entsprechend zu handeln, dazu empfehlen wir den Artikel Wann beginnt der Vorkrieg? der im April 2024 auf der Website der FriedensDekade veröffentlicht wurde