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10. April 2025

Barmherzigkeit fragt nicht nach Schuld“ – Ein Impuls von Peter Herrfurth

Ein Impulstext zum Jahresmotto der Ökumenischen FriedensDekade in 2025

Komm den Frieden wecken – mit Taten, nicht mit Schuldzuweisungen

Inmitten von Krisen und Konflikten ist Barmherzigkeit ein leiser, aber machtvoller Ruf: Komm den Frieden wecken – nicht durch Parolen, sondern durch konkrete Hilfe. Der Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth lenkt mit seinem Impuls den Blick auf den Starkoch José Andrés und seine Organisation World Central Kitchen (WCK). Was als Einsatz nach einem Erdbeben begann, wurde zu einer globalen Friedensarbeit mit Kochtopf und Herz.

Barmherzigkeit fragt nicht nach Schuld

Ein Impuls von Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg, zuerst erschienen auf MDR Sachsen-Anhalt.

José Andrés ist Sternekoch, Betreiber mehrerer Edelrestaurants, hat Kochbücher veröffentlicht und ist bekannt durch Kochshows im Fernsehen. Doch das ist nur die eine Seite des amerikanisch-spanischen Spitzenkochs. Sein anderes Engagement ist ein weltweit agierender spezieller Lieferdienst.

Aber der liefert keine Pizzen und Pasta zum gemütlichen Essen nach Hause. Seine „World Central Kitchen“, kurz WCK, stellt nahrhaftes Essen in großen Mengen in Krisengebieten bereit. Nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti im Jahr 2010 gründete der Starkoch José Andrés zusammen mit seiner Frau Patricia diese Hilfsorganisation.

Sie bauen Garküchen dort auf, wo Naturkatastrophen alles zerstört haben, wo Krieg ist und Menschen auf der Flucht sind. WCK arbeitet mit Menschen vor Ort zusammen. Denn die kennen die Lage, sprechen die Sprache, haben die Kontakte. In Gaza kamen sechs Mitarbeitende bei einem Drohnenangriff ums Leben. Barmherzigkeit ist manchmal lebensgefährlich.

Ganz schwierig wurde es, als WCK in Gaza über 60 Mitarbeitende entlassen sollte, weil sie möglicherweise Kontakte zu palästinensischen Terrorgruppen hatten. Es ist eine Gratwanderung, dort zu arbeiten, wo seit Jahrzehnten Besatzung und Terror zuhause sind. Dabei geht es um Hilfe für hungernde Menschen, nicht um Politik. Barmherzigkeit sucht die Opfer – und nicht die Schuld.

World Central Kitchen wurde im Dezember 2023 mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet.

Ein Zeichen setzen: Friedensarbeit braucht Haltung – und Sichtbarkeit

Was José Andrés mit Töpfen und Tellern lebt, kann für uns ein Vorbild sein: Frieden beginnt mit der Frage, wo wir helfen – nicht, wer Schuld hat.
Die FriedensDekade 2025 lädt unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ ein, Barmherzigkeit zur eigenen Haltung zu machen – im Alltag, in der Nachbarschaft, in Kirche und Gesellschaft.

In unserem Shop sind jetzt bereits die ersten Produkte zur FriedensDekade 2025 verfügbar: Zeigen Sie Haltung mit dem Button oder Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ – als sichtbares Friedenszeichen beim Kirchentag, in der Schule, im Gottesdienst oder auf der Straße.

Teilen Sie Ihre Aktionen und Ideen auch mit uns! Verlinken Sie uns auf Instagram und lassen Sie uns gemeinsam zeigen, wie vielseitig Friedensarbeit gestaltet werden kann.

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