Unterschriften gegen Kleinwaffen übergeben
4.157 Unterschriften über die FriedensDekade gesammelt
Paul Russmann von Ohne Rüstung Leben und Sprecher der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ übernimmt die Unterschriften der Ökumenischen FriedensDekade von Wiltrud Rösch-Metzler, Redakteurin der Materialien der FriedensDekade.
14.02.2017. Die Ökumenische FriedensDekade hat im Jahr 2016 insgesamt 4.157 Unterschriften gegen den Export von Kleinwaffen und Munition gesammelt. Zusammen mit zahlreichen weiteren Unterschriften werden diese in den nächsten Wochen an einen Vertreter der Bundesregierung übergeben.
Von Ampfing bis Zittau und von Coswig bis Breisach hatten sich Friedensgruppen und Kirchengemeinden vom 6.-16. November 2016 an der Unterschriftensammlung beteiligt. Kleinwaffen sind weltweit für mehr Tote, Verletzte und Flüchtlinge verantwortlich als jede andere Waffenart. Die in Genf herausgegebene Studie Small Arms Survey schätzt, dass Jahr für Jahr mindestens eine halbe Million Menschen durch Kleinwaffen zu Tode kommen. Rund zwölf Prozent davon sterben in militärischen Konflikten; der weit überwiegende Teil wird jedoch Opfer staatlicher Verfolgung unter Einsatz von Kleinwaffen oder von Straftaten – z.B. bei Überfällen, Amokläufen oder häuslicher Gewalt.
Deutschland zählt mit den USA und Italien weltweit zu den größten Exporteuren von Kleinwaffen. Abnehmer außerhalb der Europäischen Union und der NATO finden sich im Mittleren Osten (z.B. Katar, Kuwait, Saudi-Arabien), in Südasien (z.B. Indien, Indonesien, Malaysia) und in Südamerika (z.B. Brasilien, Chile).
(von Wiltrud Roesch-Metzler)