Aufnäher “Schwerter zu Pflugscharen” – Zeichen setzen gegen den Krieg!
0,50 €
Logo in der Originalversion von 1981 auf Vlies-Material gedruckt (aufgeklebt auf ein 6-seitiges Informationsfaltblatt zum Weiterverteilen)
Das Symbol trifft die Mächtigen ins Mark. Für sie ist es „Westimport vom Klassenfeind”, „Wehrkraftzersetzung”. Das Verbot in der ehemaligen DDR, dieses Symbol als Aufkleber zu drucken, umgehen die Initiatoren mit einer genialen Idee. Sie drucken das Symbol auf Vlies, denn Textildruck brauchte damals keine Genehmigung. Wer es als Lesezeichen oder Aufnäher benutzte, wurde verwarnt und wurde, ist er hartnäckig geblieben, von der Schule verwiesen, durfte kein Abitur machen, flog von der Uni, bekam keine Lehrstelle oder erhielt Betriebsverbot. Polizisten forderten „Friedensaktivisten” auf, den Aufnäher abzutrennen. Wer sich weigerte, musste aufs Revier. Das Kleidungsstück wurde beschlagnahmt und erst gegen Bezahlung einer Schneiderrechnung (für das Abtrennen des Aufnähers) wieder ausgehändigt.
1959 schenkt die Sowjetunion den Vereinten Nationen eine Bronzeskulptur des Schmiedes von Jewgeni Wutschetitsch. Das Symbol der Menschheitshoffnung „Schwerter zu Pflugscharen“ beim Wort genommen, trifft es die Mächtigen ins Mark. In der DDR umgehen die Initiatoren der Friedensdekade die Zensur und drucken das Symbol auf Vlies, denn Textildruck brauchte keine Genehmigung. Als das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen” von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der „Jungen Gemeinde“ in die Öffentlichkeit getragen wird, reagieren die Machthaber mit Repressionen. Eine staatlich nicht kontrollierbare Friedens-, Umwelt- und Bürgerrechtsbewegung entsteht. Der staatliche Druck wird zum Training im aufrechten Gang. Die friedliche Revolution 1989 hat hier eine ihrer Kraftquellen, ebenso wie in dem Konziliaren Prozess, dem gemeinsamen Lernweg christlicher Kirchen auf der ganzen Welt für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Auf diesem Lernweg sind wir heute herausgefordert unsere Antworten in unserer Zeit zu finden und zu leben. Mit Nachdruck sei daran erinnert, was Gott mit Menschen möglich ist, die sich für eine friedliche Welt einsetzen, die schließlich mit der friedlichen Revolution und dem Fall der Mauer etwas bis dahin Unvorstellbares Realität werden ließen. Ein Symbol der Hoffnung und des Friedens, das zum unverwechselbaren Erkennungszeichen der Ökumenischen FriedensDekade geworden ist.